Im August 2016 weilten wir am Baikal.

Irgendwie sind wir alle schon immer neugierig auf respekterzeugende Dinge in Nah und Fern. Wir sind aber auch immer auf der Suche nach den einfachen Dingen, die heute nicht mehr selbstverständlich sind. Und – was eignet sich da nicht besser, als der friedliche Ferne Osten Russlands, der sich unendlich weit ausbreitet hinter dem Ural.

Wir kennen dieses Land unter dem Namen Sibirien – dem an Traditionen, Flora, Fauna und auch Bodenschätzen so reichem Land. Die Zukunft dieses weiten und nur sehr dünn besiedelten Landes wird vor allem davon abhängen, wie es gelingt, den Reichtum des Landes maßvoll, ja mit Respekt zu nutzen.

Wir hatten Respekt vor dem Unterfangen – auch was gesundheitliche Aspekte betrifft. Solche Befürchtungen wurden mit jedem Tag an dem Heiligen Meer entkräftet.

Tag für Tag spürte Jeder von uns, wie diese Welt uns mehr und mehr Kraft verlieh.

Quelle dessen waren nicht nur die einmalige Flora, Fauna und die Seele des Baikal – Quelle dessen waren auch die Menschen.

Unser Mitreisender Erwin machte uns vor, wie man Fremden begegnet. Betrachte sie immer als Freunde, die du noch nicht kennengelernt hast. Und Erwin wollte Jeden kennen lernen – er sprach die Menschen an jedem Ort einfach an. Und schon waren Türen zu neuen Welten geöffnet.

Die Neugierde trieb uns jeden Tag an der Perle Sibiriens voran – ganz nach dem Motto:

Neugierde ist Dein Wegweiser im Dschungel des Unwissens.

Es ging uns darum, den unbekannten Dingen zu begegnen. Unsere Devise dabei – sei aufgeschlossen und beobachte ohne voreiligem Urteil. Und denke daran – öffne dich auch dem Anderen, denn du bist ihm fremd. Dabei ist der Weg dein Ziel und nicht das Reiseziel.