Highland & Isle of Skye

Als letzten Punkt möchte ich unbedingt noch über unsere 2-tägige Highland-Tour berichten ... war kurz aber eindrucksvoll, denn dort haben wir schon „etwas“ höheres zu sehen bekommen! Dies war unsere letzte gemeinsame Tour durch Schottland während unseres 4-monatigen Aufenthaltes. Am 13. Dezember sind wir gen Norden aufgebrochen, um schließlich in Inverness, der Hauptstadt der Highlands, anzukommen. Ihr werdet auch denken, dass man sich keinen „besseren“ Zeitpunkt hätte aussuchen können, aber eher hat es irgendwie nicht gepasst und außerdem war es ein lustiger Abschluss unserer gemeinsamen Zeit. So eine Planung ist allerdings auch nicht grad ohne, denn es kann sein, dass zu dieser Jahreszeit ab Aviemore nordwärts die Straßen und sonstige Verkehrswege einfach dicht gemacht werden, weil zu viel Schnee oder Regen runter gekommen ist.

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Uns saß das Glück auch diesmal wieder auf der Schulter und wir hatten demnach auch keine Probleme. Wir sind mit dem Zug ab Edinburgh los und durchweg bis Inverness getuckelt. Auch an dieser Stelle wieder eine Empfehlung: mit dem Zug durch diese grandiose Landschaft zu tingeln ist großartig! Direkt an den über 1000 Meter hohen Bergen der Grampians und durch die Monadhliath Mountains schlängelt sich der Zug entlang der Strecke. Man bemerkt dabei auch, dass der Norden immer ruhiger, karger, dünner besiedelt und auch irgendwie entspannter wird ... ja gut, die einen (darunter ich als überwiegender Optimismus-Versprüher) sagen entspannt dazu, die anderen depressiv ;) Vor allem weil es Winter war, überwiegten die braunen über den grünen Landstrichen. Aber auch das hatte seinen Reiz ;) ... und solche Ausblicke sind auch nicht unbedingt auf Postkarten und Kalendern wiederzufinden, da dort meist nur die sommerlich grünen Motive abgebildet sind.

Den ersten Tag haben wir in Inverness verbracht (mehr braucht man um ehrlich zu sein auch nicht...). Die Stadt selbst ist eher klein, unscheinbar (so hat sie zumindest auf mich gewirkt) sowie kompakt und zieht viele Besucher an, da von dort aus sehr häufig Ausflüge quer durch die Highlands geplant und gestartet werden. Auch wir haben vor Ort nach einer Möglichkeit gesucht, um ein Stück der Highlands zu erkunden (von Edinburgh aus sind wir nicht so recht weitergekommen). Dort haben wir uns jedenfalls ans Touri-Center gehalten und auf Vorschläge gehofft, wie wir am einfachsten und günstigsten am nächsten Tag in Richtung Eilean Donan Castle sowie Isle of Skye gelangen. Die gute Dame wird sich auch über „dezemberlichen“ Besuch in Ihrem Center gefreut haben. Leider konnte Sie uns auch nicht groß weiterhelfen, da zwar Busse und Züge fuhren, aber zu so ungünstigen Zeiten, dass es sich im Endeffekt gar nicht richtig gelohnt hätte, da hin zu fahren. Hätte wahrscheinlich in einem Wettlauf gegen die Zeit geendet. Letztendlich haben wir uns ein Auto geschnappt und haben unsere selbst ausgesuchte Route nach unserer Nase abgeklappert. Der unschlagbare Vorteil, wenn man den Ausflug im Dezember macht: immer wenn uns etwas gefallen hat (und das war eigentlich an jeder Kurve), sind wir auf die Bremsen gestiegen und haben gestaunt. Zu dieser Jahreszeit sind die Straßen wie leer gefegt ... und meiner Meinung nach war es gerade das, was so charmant war. Dadurch schien die Natur rundherum unberührt und es schien, als ob sich hier überhaupt kein Tourist her verirrt! Also ein wirklich guter Geheimtipp! Leider sind dann hier und da Sehenswürdigkeiten (wie das hochkarätig berühmte Eilean Donan Castle!!!) und Schauplätze geschlossen, weil einfach zu wenige Touris unterwegs sind. Aber dafür kann man zum Eilean Donan Castle über die Brücke hinlaufen ohne einen Penny zu bezahlen, wohingegen man ab Frühjahr dafür schon Geld zahlen muss! Und im Dezember drängelt auch keiner ;) An dem Castle sind wir einmal hinzu bei Tageslicht vorbei und noch einmal rück zu am Abend, wo wir es in einem schönen Lichterspiel bewundern konnten, da es schon dunkel war. Eigentlich war es noch nicht mal um 5, aber es war schon stockduster. Und das sollte man beim Planen seiner Reisen im Winter unbedingt im Hinterkopf haben. Nach 5 braucht man sich nix mehr groß anzuschauen ... es sei denn es befindet sich drinnen oder es ist so schön beleuchtet wie eben das Eilean Donan Castle ;)