An den Mantas beisse ich mir in gewisser Weise die Zähne vergeblich aus. Zweimal buche ich das Nachtschnorcheln mit den Riesenrochen. Taucher und Schnorchler leuchten mit Taschenlampe ins Meer. Das zieht das Plankton an, und letzteres wiederum die Rochen. Da kommen sie manchmal in ihrem Appetit (auf Plankton) bis auf Zentimenter an die Schwimmer! Mit einer Spannweite von mehreren Metern oder mehr sind sie ein gewaltiger Anblick, und der Kapitän, der auf dem Boot zurückbleibt, weiss immer genau, wann die
ersten Mantas auftauchen - "wenn die Leute an zu schreien fangen".  Die Erfahrung bleibt mir verwehrt. An meinen Tagen gleitet lediglich ein unhungriges Jungtier nicht minder majestätisch durch die Gegend; "mal schauen, was die Touris so treiben", und dann ist es wieder weg.
 
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Und, wie's der Teufel so will: wie auch beim letzten Male, als ich in der Gegend weilte, ist wieder der Lavafluss unterbrochen. Sprich, es kommt zwar was die Hänge herunter, aber ins Meer fliesst seit einem Monat nichts mehr.  Es gilt als besonders aufregend, wenn's in dichten Wolken zischt und dampft, wenn sich die heisse Lava ins Wasser ergiesst.  Naja, dafür sendet uns Pele immer eine ordentliche Wolke Schwefeldampf herüber, die dann über dem Vulkan in Konas Hinterland hängt. Und auf dem Hubschrauberflug hat der Puu-Oo, ein besonders aktiver Nebenkrater des Kilauea Vulkans, auch ganz schön Schwefeldampf gen Himmel geschickt. Auf der Lava, die vor 6 Monaten den Highway kreuzte, schlendern jetzt die Touris in Scharen entlang. Aus einigen Löchern dampft es noch so heiss, dass man Kartoffeln garen könnte. In der Ferne glüht es im Dunklen tiefrot und hin und wieder geht
ein Baum in Flammen auf. 
Genauso tiefrot ging vorhin die Sonne hinter den Palmen unter, und vom kleinen
Balkon meines Zimmers im "Uncle Billy’s" (der mit dem partiellen Meerblick),
gehen diese Zeilen auf den Weg.