Und dann ging es endlich los! Am 23. April 2010 bestiegen wir das Flugzeug Richtung Seattle mit dem erklärten Ziel, binnen eines halben Jahres durch den Westen der USA zu radeln und dabei möglichst viele Nationalparks zu besuchen. In Seattle angekommen blieben wir drei Tage um den Jetlag zu bewältigen, die Stadt zu besichtigen aber auch um die letzten Ausrüstungsgegenstände zu besorgen. Nun endlich konnte unsere große Radreise beginnen!

Zunächst ging es durch den Olympic Nationalpark, in dem sich Farne und Moose im satten Grün präsentierten, weiter auf den Highway 101 entlang der Pazifikküste. Die ersten drei Wochen fuhren wir täglich durch strömenden Regen, und wir fragten uns schon, ob wir die richtige Jahreszeit für unsere Unternehmung gewählt hatten. Kurz vor San Francisco, Ende Mai, hatten wir sogar noch einmal Frost. Entlang einer phantastischen Strecke kamen wir nach Los Angeles, und San Diego war nur noch ein paar Tage entfernt; nach 3 300 km auf den Drahteseln erreichten wir schließlich die mexikanischen Grenze als südlichsten Punkt unserer Reise von wo wir uns fortan Richtung Osten bewegten. Highlights wie der Yosemite N:P., wo wir nachts unseren ersten Bären trafen, die Redwoods mit der Avenue of the Giants oder auch der Küstenabschnitt Big Sur waren einfach faszinierend und ein einmaliges Erlebnis auf dem Weg entlang der Westküste von Nord nach Süd.