USA Reisebericht: Urlaub in Texas

Ob Texas jetzt das Urlaubsland schlechthin ist, wage ich mal zu bezweifeln. So richtig umwerben auch die großen Reiseanbieter den Staat aus den USA nicht. Mallorca, Ibiza, vielleicht Nordafrika, ja auch Asien - alles scheint beliebter zu sein als Texas. Vielleicht war es Neugier, vielleicht auch die Abenteuerlust, aber mich hat es auf für meinen Frühjahresurlaub in den "Lone Star State" getrieben. Und ich kann mit Blick in den Rückspiegel festhalten: In Texas ist wirklich was los!

Mein Urlaub in Texas.

Ich habe mich für eine Unterkunft in Houston entschieden. Eine schöne Stadt, hat einige Wolkenkratzer, viele Büros. Immer mal wieder findet sich in der Stadt ein Hotel, vereinzelt auch Restaurants, Cafes und Shops. Ansonsten zeichnet sich die Stadt eher durch die großen Malls ab, denn hier ist im Gegensatz zu den Straßen wirklich was los.

Aber ich wollte ja etwas von Texas sehen, Houston wirkt eher wie eine westliche Stadt. Also habe ich mir einen Mietwagen geholt und bis raus gefahren. Weit raus. Und hier eröffnet sich eine ganz andere Welt. Weite, gar riesige Steppen. Das ist das Texas, was man aus Filmen kennt. Auf meiner Reise bin ich auch in ein kleines Dorf gekommen, auch hier schien es ziemlich leer. Wenn aber mal ein Texaner vorbei kam, dann typisch mit Cowboyhut und Stiefeln, das war wirklich beeindruckend.

Rodeo - Ein Muss!

Aber ich bin nach Texas gefahren, um etwas auf meiner Reise zu erleben. Also habe ich mich auf die Suche gemacht nach einer passenden Stelle zum für Texas sehr populären Rodeo. Und die habe ich auch gefunden - es war wirklich eine Erfahrung wert. Die Show der Reiter war spektakulär. Zunächst haben die Pasadena Collegegirls das Publikum eingestimmt, dann ging es zum richtigen Bullriding. Die Helden mussten sich sekundenlang auf dem herumspringenden Bullen halten, das sah schon beim Zuschauen schwer aus.

Ausflug nach Austin.

Ein absolutes Ausflugsziel in, die Hauptstadt von Texas, und auch Bestandteil meiner Reise, war Austin.

Die Stadt ist bekannt für ihre Universität, aber auch für ihre Musiker. Legendäre Größen aus Texas, wie etwa Janis Joplin und Willie Nelson prägten die Musikerszene. Und das sieht man auch an jeder Ecke der Stadt: Etliche Platten– und Musikläden lassen das Musiker-Herz ausgehen. Wenn ihr mal da seid, schaut euch unbedingt die Sixth Street an. Überhaupt: Die Läden in Austin sind schon für sich eine Reise wert. Insbesondere in South Austin gibt es einige Verrücktheiten, die wir in Deutschland wohl vergeblich suchen. Alternative Cafés, Frühstücksbuden an vielen Ecken, gigantische Geschäfte mit Cowboyhüten und -Stiefeln. Auch Bars für den Abend oder Tanzsalons prägen das Stadtbild.

In Austin gibt es aber auch eine ganze Reihe an Sehenswürdigkeiten. Ich war zum Beispiel im Freibad Barton Springs, das wird aus warmen Quellen mit Wasser gespeist und bei der Hitze in Texas war auch die Wärme recht angenehm - man glaubt es kaum. Die größte Fledermauskolonie (ca. 1,5 Millionen Exemplare) in einer Stadt findet man an der Congress Bridge, das ist insbesondere am Abend einen Blick wert.

Auch für den Gaumen ist Texas eine echte Abenteuerreise. Angefangen schon beim Frühstück:

Blaubeerpfannkuchen mit Ahornsirup und dazu pochierte Eier mit saftigem Speck. Mir läuft schon wieder das Wasser im Munde zusammen - ein solch leckeres Frühstück hatte ich noch nie. Das kann so einfach sein. Und abends gab es für BBQ-Liebhaber genau das Richtige. Es gibt Gerichte unterschiedlichster Art, denn in Taylor, etwas nordöstlich von Austin sorgt das International Barbeque Cockoff dafür, dass immer wieder andere Gerichte auf den Tisch kommen. Auch Chili-Gerichte solltet ihr mal probieren.

Also: Ich kann Texas nur weiterempfehlen, macht mal eine Reise und ihr werdet sehen, warum