Wir sind im Innersten von Argentinien angekommen. Bei den Einheimischen. Dem wahren ursprünglichen Argentinien. Inmitten der imposanten Gegend treffen wir auf eine kleine Hütte, wo eine Greisin wohnt. Mit überragender Herzlichkeit werden wir begrüßt. Vom Alter gezeichnet kann sie kaum sprechen, doch das Strahlen in ihren Augen, verrät uns, dass wir willkommen sind. Ich kaufe ihr für ein paar Cent eine selbstgeschnitzte hölzerne Hirtenflöte ab. Eine Träne kullert vor Freude über ihre Wangen. Nur selten verirrt sich wohl ein Tourist in diese abgelegene Gegend. Wir sind überglücklich und ergriffen. Die Sonne strahlt die Berge an, der Anblick ist traumhaft…

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…Fahrt zu den Salinas Grandes, den großartigen Salzwüsten. Ein Einheimischer hat sich bereit erklärt uns in seinem Auto auf dem langen Weg zu begleiten. Die unbeschreibliche Pracht der an uns vorbeiziehenden Landschaft lässt sich nicht in Worte fassen. Wir machen ständig Fotostopps, um die landschaftliche Vielfalt und Schönheit in Bildern festzuhalten. Die unterschiedlichen Felsformationen sind einfach nur gigantisch. Der höchste Berg ist 6000 Meter, der auf dem wir fahren 4000 Meter hoch. Die Straße entstand im Jahr 1973, doch wir haben Glück – vor drei Monaten wurde sie asphaltiert. Unterwegs begegnen wir zahlreichen Tieren, die teilweise unter Naturschutz stehen. Wir sehen Lamas, Guanakos, Alpakas und Vikumjas. Wir nehmen einen alten Mann ein kurzes Stück auf unserer Fahrt mit. Er lebt hier in der Einöde fern ab von allem in einem winzigen Haus aus Stein ohne Strom. Für uns ist solch ein Leben unvorstellbar. Bei den Salinen angekommen sind wir alle erst einmal ganz still – beeindruckend diese riesige weiße Fläche mit den Salzrändern. Man kann die Eindrücke kaum verarbeiten. Wir lassen die Gewalt der Naturschönheit auf uns wirken. Das ist sie also, die Salzwüste Puna Jujena, von der wir schon soviel gehört hatten. Ein gewaltiges Naturspektakel. In der glühenden Hitze ist es schwer vorstellbar, dass die Nächte hier eiskalt und stürmisch sind. Ein wahres Paradies für Naturliebhaber wie wir. Ein magischer Ort. Rundherum eine friedvolle Stille. Man riecht förmlich die Freiheit. Ein Platz für Träumer. Der Boden glitzert in einem grellen Weiß. Endlose Weiten soweit das Auge reicht. Lediglich kleine Salzseen und Tische aus Salz und wenige Einheimische, die sich mit schwarzen Masken vor der grellen Sonne schützen. Diese Landschaft übertrifft wirklich alles! Bei der Rückfahrt sehen wir Schafsherden, Kühe und die vielfarbig schimmernden Berge, die im Untergang der Sonne ganz besonders schön glänzen. Die Berge sind alle sehr farbenfroh, daher sind wir uns nicht sicher welches der bekannte „Berg der sieben Farben“ ist. Ein sehr erlebnisreicher, wunderschöner Tag neigt sich dem Ende entgegen….