Kuba-Reisebericht:
Von Havanna nach Varadero

Schon seit Jahren war es unser Traum nach Kuba zu reisen, um das Land noch zu sozialistischen Zeiten zu erleben. Denn seit der Öffnung Kubas für US-Touristen beginnt die Karibikinsel sich massiv zu verändern. Das politisch motivierte Embargo wird von der Obama-Regierung allmählich gelockert und es ist eine Frage von ein paar Jahren, dann wird Kuba zur Top-Urlaubsdestination für Amerikaner werden.

Wir beschlossen deswegen unsere Osterferien auf Kuba zu verbringen. Als „alte Hasen“ haben wir alles selbst organisiert. Wir hatten uns vorher umgehört und wollten unbedingt die zwar etwas morbide, aber immer noch wunderschöne Hauptstadt Havanna mit dem quirligen Badeort Varadero verbinden. Beide Städte liegen nur etwa 3 Stunden mit dem Taxi (max. 90 €) voneinander entfernt.

Die Flüge kann man wunderbar selbst buchen. Über die einschlägigen Flugpreisvergleiche sind wir wieder mal bei L-Tur gelandet und haben die Flüge dort am günstigsten gebucht. Die Hotels in Havanna und Varadero haben wir direkt bei Iberostar gebucht – diese Hotelkette hat gleich zehn schöne gehobene Mittelklasse-Hotels auf Kuba.

Was uns als preisbewusste „Smartshopper“ gefreut hat, war die Tatsache, daß man im Internet unter clevergutschein.de leicht einen iberostar Gutschein bekommt. Damit kann man sich bis zu 25 % vom Hotelpreis sparen. Wir haben uns zwei der schönsten Hotels von Iberostar ausgesucht: das sehr elegante „Parque Central“ mitten im Zentrum Havannas sowie das 5-Sterne-Resort „Varadero“. Bei beiden Hotels konnten wir je einen Gutschein anwenden können und unsere Urlaubskasse so erheblich schonen.

Nach unserem elfstündigen Flug landeten wir im altehrwürdigen Havanna. Schon beim Anflug fällt uns auf, daß die Stadt weit größer ist als wir dachten. Über zwei Millionen Menschen tummeln sich in Havanna und den Vororten ringsherum. Die meisten Touristenhotels befinden sich im gediegenen Diplomatenviertel und am Rande der Altstadt. Wir haben uns für ein schönes Hotel im Kolonialstil gleich am geschichtsträchtigen „Parque Central“ entschieden, was ja passenderweise auch so heißt. Es war der perfekte Platz zum Ankommen. Die Bediensteten haben uns förmlich sämtliche Wünsche von den Augen abgelesen und das erste Abendessen war hervorragend. Die servierten gegrillten Scampis mit Reis und tropischem Fruchtsalat gehörte zum besten was Kuba zu bieten hat.

Havanna hat einen ganz besonderen, eigenen Flair. Man fühlt sich in die 50er Jahre zurückversetzt. Überall fahren alte, bunte US-Oldtimer durch die Straßen. Die Autos werden liebevoll gepflegt. Das Lieblingshobby der Autobesitzer ist hier das Cruisen – gemütliches Hin- und Herfahren auf den Hauptstraßen der Stadt. Die Augen der Mädchen werden dabei automatisch auf sich gezogen…

Wir haben uns mit einem der stolzen Autobesitzer unterhalten. Er meinte er liegt öfter unter seinem Auto als auf seiner Frau! Was haben wir gelacht. Sein Kumpel mit dem knallroten Cadillac neben ihm meinte nur achselzuckend: „Keine Ersatzteile aus den USA! Da muss man schon selber ran…!“

Bei einer ersten Stadtrundfahrt haben wir die Highlights der Hafenstadt zu sehen bekommen: als erstes den Gouverneurspalast und die Hafenfestung, dann den Platz der Revolution und zum Schluss die Altstadt und die berühmte kilometerlange Uferpromenade „Malecon“. Tag und Nacht flanieren hier Machos, Drogenhändler, Touristenfänger und leichte Mädchen entlang. Aus den Bars dringt Salsa-Musik und dazu hört man die ständige Brandung des Meeres an der hohen Kaimauer. Das ist der Sound von Havanna – tagsüber ein Augenschmaus, nachts ein Rausch der Sinne.

Nach drei Tagen Havanna zog es uns weiter nach Varadero. Das „Iberostar Varadero“ kann man schon als Luxus-Resort bezeichnen. Es liegt inmitten eines tropischen Gartens, der von einer Hundertschaft von Gärtnern gehegt und gepflegt wird. Von den Hurrican-Zerstörungen aus der vergangenen Zeit ist nichts mehr zu sehen. Der Strand ist total schön und sauber. Das Essen hat ebenfalls fünf Sterne verdient und der Service sucht seinesgleichen. Die Kellner sind sofort zur Stelle, wenn man auch nur die Augenbrauen hebt. Sicher spielt da der Wunsch nach gutem Trinkgeld auch eine Rolle, aber wir hatten nie das Gefühl, daß die Freundlichkeit aufgesetzt wirkt.

Unser Urlaub auf Kuba war insgesamt schöner als wir es uns vorgestellt hatten. Es war bestimmt nicht der letzte für uns.