Costa Rica-Reisebericht:
Mit Kind und Kegel zum Strandurlaub nach Costa Rica
Schon vor über 15 Jahren war ich das erste Mal in Costa Rica, diesem kleinen Naturparadies in Zentralamerika. Mich hatten damals schon die vielen Nationalparks und Naturreservate fasziniert – große Teile des Landes stehen unter Naturschutz.
So lag die Idee nahe in den Herbstferien mit meiner ganzen Familie nach Costa Rica zu fliegen. Ich war gespannt, wie meine Frau und meine Kinder das Land gefällt. Da ich mich ein wenig auskannte, habe ich die Tour grob vorgeplant und nur Flüge sowie den Mietwagen und einige Hotels gebucht. Das ging auch alles flott zu buchen bei Meiers Weltreisen, die nicht nur Reiseveranstalter für Weltreisen sind, sondern man kann bei denen auch nur einzelne Reisebausteine buchen.
In San José wurden wir von einem Reiseleiter abgeholt, der uns zu unserem ersten vorgebuchten Stadthotel mit im Zentrum von San José fuhr. Nach einer kurzen Ruhepause haben wir dort dann unseren Allrad-Mietwagen übernommen. Und zum Glück hatte ich den größten Wagen gewählt: einen Kia Mohawe. Denn drei Kinder brauchen Platz und der Kofferraum war so klein, daß man das Gepäck auch noch auf einem der hinteren Sitze packen mußte.
Sich San José anzugucken kann man sich eigentlich sparen. Die Stadt ist nicht besonders sehenswert. Wir sind dann auch gleich los auf den Highway Richtung Pazifikküste. Das war vor 15 Jahren noch eine gemütliche Piste mit endlos vielen Kurven und man hat locker 4-5 Stunden gebraucht bis nach Manuel Antonio. Doch heute braust man über eine gut ausgebaute Schnellstrasse, zahlt seine Mautgebühren und braust in nur ca. 2 Stunden zum Meer. Früher war´s nostalgischer. Da hat man noch mehr gesehen von Land und Leuten.
In Manuel Antonio war meine Familie total begeistert von den großen Wellen, den vielen Affen im Park (denn es ist gleichzeitig ein Traumstrand und ein Nationalpark) und – leider – auch von den frechen Waschbären. Die Tiere haben die putzigen einheimischen Nasenbären (auch Pizote genannt) verdrängt und belagern förmlich die anfänglich ahnungslosen Touristen. Und schwupps – hat sich einer der Frechdachse, wie sie meine Kinder schnell getauft hatten, eine Tüte Chips geklaut. Und zack, war sie aufgerissen und gleich fünf Waschbären balgten sich um die Beute.
Danach waren wir alle vorsichtiger und haben die vorwitzigen Tiere von unseren Rucksäcken und etwaigem Essen verjagt. Ein kleiner Wanderweg führt hoch zu einem Aussichtspunkt, von dem man weit über den Park und den Pazifischen Ozean schauen kann. Die Wege sind so perfekt angelegt, daß man da sogar mit Badelatschen laufen kann. Da hätten wir getrost die schweren Wanderstiefel, die wir extra mitgenommen haben, zu Hause lassen können.
Im Nationalpark von Manuel Antonio kommen noch die relativ selten gewordenen Totenkopfäffchen vor, die hier Mono Titi genannt werden. Die turnen mit Vorliebe vor den Kameras der Touristen herum. Der Park ist leider ziemlich voll davon. Nicht von Affen, sondern von Touris. In der Hochsaison von Dezember bis April kann es hier unerträglich voll werden. Deswegen schließt der Park auch Montags um den Tieren eine Ruhepause zu gönnen.
Überall laufen am Strand Einsiedlerkrebse herum. Man liegt so am Strand und träumt vor sich hin und auf einmal wackelt da eine Muschel auf Beinen an einem vorbei. Ist schon ziemlich witzig, wenn man das zum ersten Mal sieht. Meine Kids hatten ihren Spaß – ich weiß nicht ob die Krebse das so lustig fanden immer wieder eingegraben zu werden. Aber nach einer Weile sind sie aus den Mini-Sandburgen immer wieder aufgetaucht.
Als wir alle zusammen uns in die Wellen geworfen hatten, ist mir ein ziemlich blödes Missgeschick passiert: ich hatte völlig vergessen, daß ich noch meine Sonnenbrille auf der Nase sitzen habe. Und schwupps – war sie weg. Was hab ich mich geärgert – 300 € eben mal so verloren im schönen Pazifik. Meine Kinder haben dann zwar fleißig versucht die Brille zu suchen, doch ich hatte keinerlei Hoffnungen. Doch plötzlich tritt erst Max, dann Felix auf meine Brille und ja, wirklich, sie ist es: wir haben sie tatsächlich wiedergefunden.
Der Strand kam mir plötzlich doppelt so schön vor wie vorher – so macht Urlaub Spaß!
Linktipps zu Reisen nach Costa Rica:
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