Aber noch sind wir in Fort Dauphin. Mit unseren Taschenlampen laufen wir ca. 500 Meter zum schon erwähnten Restaurant hoch auf der Steilküste über dem Meer, wo wir ja schon vor der Fahrt zum Berenty-Park gesessen haben, um dort ein feines Abendessen aus dem Meer zu genießen. Wir probieren anschließend Punch Coco, der sehr süffig ist und aus Rum mit Kokosmilch besteht. Er hat es in sich. Der zweite davon ist noch brauner, weil mehr Rum. Das kann ich aber nicht trinken, sonst fange ich bald an zu lallen, weil ich Alkohol überhaupt nicht gewöhnt bin. Der Geschäftsführer der Hotelanlage und des Restaurants ist ein kleiner, unscheinbarer Mann, ein zartgliedriger Intellektueller vom Stamm der Merina. Er greift zur Gitarre und versetzt uns in Erstaunen, als er die wunderschönen Balladen der 60er- und 70er Jahre von Georges Moustaki, Cat Stevens, den Beatles und vielen anderen so phantastisch singt, daß wir großen Beifall klatschen.

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Für Roger, der aus dem Norden stammt, wo temperamentvolle Musik gemacht wird, sind diese Balladen zu "lahm", und obwohl er ziemlich heiser ist, steht er auf, nimmt die Gitarre und spielt und singt dazu mit halbkrächzender Stimme ein paar flotte Stücke. Der Geschäftsführer holt aus der Küche eine halbvolle Dose Pfefferkörner, mit der er im Takt dazu rasselt. Einer der Kellner schlägt den Takt mit Messer und Gabel. Roger hat Gitarre und Schlagzeug gelernt und wollte Musiker werden, was sein Vater aber verhindert hat. Gott sei Dank. So haben wir einen phantastischen Reiseleiter bekommen, der auch noch musizieren kann. Anschließend spielt der Geschäftsführer wieder und alle Kellner singen mit. Eine richtig tolle Stimmung ist das, die uns sehr gefällt.