Insbesondere hier an der Küste ist der arabische Einfluss stark zu spüren. Während im Hochland die Mehrheit der Bewohner christlich sind und Tigrinya sprechen, ist die Küstenregion muslimisch und es wird fast ausschließlich arabisch gesprochen.

 

Zurück auf der Strasse nach Asmara machen wir Station in Nefasit. Oberhalb des Ortes liegt in 2400m Höhe das Kloster Debre Bisen, 1368 gegründet und Hüter von über 1000 alten Manuskripten und Relikten. Nach rund 2 Stunden steilem Anstieg über einen steinigen Fußpfad erreichen wir das abgeschiedene Kloster und werden mit einem Glas Sewa, dem mehligen, selbstgebrauten Bier, begrüßt. Um die Mönche vor Versuchungen zu schützen, dürfen weibliche Wesen den Berg nicht erklimmen, das schließt übrigens auch Stuten, Hennen und weibliche Kamele ein. Letztere kann man jeden Montag auf dem Kamelmarkt in Keren, 140km von Asmara entfernt, erwerben. Die Händler nehmen lange Tagesreisen, um ihre Tiere auf dem staubigen, heißen Markt für Preise zwischen €200 und €450 zu verkaufen.

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Gerade die Kamele haben im Befreiungskampf eine zentrale Rolle gespielt, mit 150kg Last, ihrem leisen Gang und dem nichtvorhanden Benzinverbrauch waren sie ideal für den Guerillakampf. Und auch heute noch transportieren sie die Öfen, die Guiseppe auf dem Medebar aus Fässern herstellt, in die entferntesten Dörfer des bergigen Landes.