Die drei (!) uns begleitenden Rangerinnen machten es sich nach Sonnenuntergang im Führerhaus des Fahrzeugs bequem und verspeisten ihr mitgebrachtes Abendessen. Uns Touristen oblag es, den Busch mit zwei Scheinwerfern nach Tieren abzusuchen. Selbst bei Tageslicht kann unser ungeübtes Auge schlecht Tiere entdecken und wir sind auf die Ranger angewiesen. Aber bei Nacht ist uns das Aufspüren von Tieren völlig unmöglich. So fuhren wir 2 ½ Stunden durch die Dunkelheit, langweilten uns außerordentlich (mein Bruder und ich packten irgendwann den MP3-Player aus und lauschten einem Hörbuch) während die Damen Ranger einen stressfreien Abend hatten. Mit Verlaub, aber ich habe noch nie Geld für soviel Mist ausgegeben!
05. Tag – Safari im Krüger-Nationalpark und Fahrt ins Kwa Madwala Private Game Reserve
Um 4.45 Uhr war Abfahrt zu einer weiteren vom NP angebotenen 3-stündigen Fußsafari für 310 Rand. Der Großteil unserer Gruppe unternahm zeitgleich eine Safari im offenen Jeep für 160 Rand.
Mit dem Jeep fuhren wir zu einem für andere Fahrzeuge gesperrten Teil des Parks. Zwei Ranger – für den Notfall – mit Gewehren bewaffnet führten uns an. Eine der drei Damen von gestern Abend war ebenfalls dabei. Nachdem uns das Verhalten im Busch erklärt wurde – mir wurde dann doch etwas mulmig - liefen wir im Gänsemarsch (für Tiere wird dadurch ein großes Tier signalisiert) mucksmäuschenstill los. Die effektiv abgelaufene Runde war nicht mehr als 1 – 2 km weil wir unterwegs viele Erklärungen bekamen. Zu sehen gab es in weiterer Ferne zwei Nashörner und etwas näher ein paar Gnus. Was aber den gestrigen Abend vom heutigen Morgen unterschied, war das Bemühen und der Einsatz der Ranger. Nichtsdestotrotz hätte ich mir die Fußsafari sparen können, denn die gleichen Informationen bekamen wir genau einen Tag später im offiziellen Reiseprogramm unseres Veranstalters. Zudem bin ich der Meinung, dass das Preis-/Leistungsverhältnis bei diesem Ausflug nicht stimmt.
Unsere Reisegruppenmitglieder haben bei ihrer Morgensafari die verbleibenden beiden Rangerinnen von unserem gestrigen Abend als Führung gehabt. Die eine fuhr den Jeep, die andere hat daneben geschlafen – so wurde es uns geschildert.