Dass das Königreich Swaziland zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, sieht man auf den ersten Blick. Außer dem amtierenden König – der für sein ausschweifendes Leben bekannt ist – lebt die Bevölkerung in unübersehbarer Armut. Gegen Mittag besuchen wir die Ngwenya-Glasfabrik die zumindest ein paar Menschen ein geregeltes Einkommen bieten. Sehr schön finde ich auch, dass Ngwenya ausschließlich Produkte aus Recycling-Glas fertigt und die Bevölkerung so zum Altglas sammeln animiert wird.
Hinrichtungsfelsen
Einen weiteren Stopp legten wir am Swazi Craft Market ein. Ein großer Platz auf dem sich Verkaufsstand an Verkaufsstand reiht. Hat man das Sortiment von drei Ständen gesehen, hat man alles gesehen. Selbst unsere Dauershopper waren hier relativ schnell wieder zurück – und das will etwas heißen!
Nach ca. 250 km erreichen wir gegen 16.00 Uhr unsere nächste Unterkunft, die Mantenga Lodge im Ezulwini-Tal mit Ausblick auf den Hinrichtungs-Felsen. Von seiner Spitze wurden Verbrecher zum finalen Sprung in die Tiefe gezwungen.
07. Tag – Von Swaziland ins Ubizane Wildlife Reserve
 
Heute war Ausschlafen angesagt – es ging nämlich erst um 8.00 Uhr weiter. Wir verlassen Swaziland und reisen wiederum in Südafrika in die Provinz Kwazulu Natal ein. Der nördliche Teil ist Zululand, in dem Anfang des 19. Jh. der legendäre König Shaka die einzelnen Zuluclans in ein einheitliches Volk mit großer Macht verwandelte. Shaka war der illegitime und nicht anerkannte Sohn eines Häuptlings. Während seiner Kindheit mußte er deswegen viel Schmach erdulden und er schwor Rache. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er die Herrschaft und übte unerbittlich Vergeltung. Das Prinzip seiner Herrschaft war denkbar einfach. Entweder ein Stamm schloß sich ihm an, oder er wurde vernichtet. In kurzer Zeit fielen ihm so ca. 60 Stämme zum Opfer. Zu Beginn seiner Herrschaft hatte er 1.500 Stammesangehörige. Auf dem Höhepunkt seiner Macht herrschte er über 250.000 Menschen. König Shaka ist bis heute eine der bekanntesten Figuren Arfikas. In den 80er Jahren wurde sogar eine Serie über sein Leben gedreht die auch in Deutschland ausgestrahlt wurde. Bei den Zulus wird er als Nationalheld verehrt.