R - wie Robben: Die Pelzrobben können also unangenehme Gefährten sein! Sie verteidigen ihr Platz zum Teil sehr aggressiv und wir konnten daher nicht immer anlanden. Die Halbwüchsigen sind da leichter einzuschüchtern, aber ehrlich sogar diese halbstarken haben mir Respekt eingeflösst. Erinnerte mich etwas an die Bären in Alaska. Hier musste man sich auch gross machen und die Hände oder zwei Steine aufeinander klatschen. Diese Geräusche mögen sie gar nicht. Eigentlich galt ja die Regel, 5m Abstand von Pinguinen und 15m von Robben. Nur dumm, dass die Fiecher davon nichts wussten! Wenn man sich da hinsetzte, kamen sie neugierig heran um zu schauen, was das wohl für eine Pelz oder Federlose Kreatur sei. Natürlich waren die Pelzrobbenbabys zuckersüss! Zum Teil konnten sie noch nicht einmal recht kriechen und lagen verloren da wie kleine Würmer. Die Seeelefantenbabys waren da schon ein anderes Kaliber. Aber wenn sie mit ihren grossen Kugelaugen auf einem zurobbten und ihre Nase einem ans Knie stupsten hatte man sein Herz verloren! Wenn sie dann noch näher kamen - ohh, soo niedlich! Und dann holten sie tief Luft und grunzten und blafften und Ihr ganzer "Schnoder" ergoss sich übers Gesicht und Anorak... ganz so niedlich waren sie doch nicht.

 T - wie Tafeleisberge: Am 27.11. kurz vor 20.00 Uhr habe ich dann meinen ersten Eisberg gesehen! Er war nicht nur der Erste sondern auch der Schönste - in der Mitte etwas abgeflacht, sassen Pinguine drauf. Einige versuchten die rutschige Kannte hochzuklettern. Wir sahen vor allem Tafeleisberge. Der eine, der im 2000' abgebrochen ist, war anfangs so gross, dass die halbe Schweiz reingepasst hätte. Oder war's die ganze... so genau weis ich das jetzt nicht mehr.

V - wie Vögel: Neben Albatrossen, Kormoranen und Pinguinen habe ich noch so viele gesehen - bestimmt wollt ihr nicht, dass ich sie alle aufzähle und erkläre!?

Z - wie Zodiac: Gummischlauchboote, ein Thema für sich. Ich war ja zum Glück keine Zodiacjungfrau wie die Crew jene nennen die noch nie mit einem solchen Boot zu tun hatten. Also Landgänge waren nur mit den Zodiacs möglich. Eine Gangway wurde jeweils an der Schiffsseite, meist Portside - erinnert ihr euch noch, das ist links - angebracht. Eine etwas wackelige Angelegenheit und bei zu starkem Wellengang gar nicht möglich. Aber da gehen die Definitionen auseinander, was möglich ist und was nicht. Da schaukelte die Treppe zum teil ein gutes Stück vom Schiff weg während die diskutierten. Man versuchte dann unten ins Boot zu kommen und nicht gleich von einer Welle geduscht zu werden. Die Matrosen mussten sicher mehr als einmal ihre Stiefel ausleeren. Ganz wichtig war dabei der "Sailors Gripp", der Matrosengriff, damit man nicht verloren ging. Also bei einem Landgang packte man sich in warme Kleider, Wasserdichte "Aussenhülle" und Gummistiefel.

Zu beachten, dass die Hosen über die Stiefel zu tragen sind und nicht darin. Sonst hat man bei der ersten Welle schon nasse Füsse! Man grabschte sich eine passende Schwimmweste und ab ins Boot. Handschuhe, Sonnenbrille und Mütze von Vorteil. Am besten noch die Regenkappe vom Anorak darüber. Man weis nie wie das Wetter wird und wenn der Wind auffrischt, dass kann ganz plötzlich geschehen, können die Wellen ganz schön ins Boot schwappen. Dann wird man regelrecht mit salzigem Meerwasser geduscht. Am Strand angekommen rückt man nach vorne und schwingt seine Beine graziös über den dicken Gummischlauch. Da hat so jeder seine eigenen Figuren drauf. Meist steht man dann im Wasser. deshalb die Stiefel – ahhaaa! 

M - wie Meereis: Es bildet sich rund um die Pole, bei Sommerbeginn schmilzt es, in der Antarktis bleiben dann nur noch zwei grosse Schelfeisflächen. Mehr nicht darüber, da könnt ihr ja ein Buch lesen wenn es mehr interessiert. Im 2000 ist jedenfalls ein Eisberg von der einen Schelfeisfläche abgebrochen und wurde durch die Meeresströmungen nach Südgeorgien getrieben. Auf dem Weg dahin ist er immer mehr auseinandergebrochen und die Häusergrossen Eisberge treiben sich jetzt da noch rum. Sind nun schon 8 Jahre alt!