H - wie Hurrikane: Jeden Morgen gab es einen "Wake Up Call“. Der Expeditionsleiter teilte uns mit wo wir waren und wie die Wetterbedingungen sind resp. welche Windstärke wir haben oder erwarten. Wir erfuhren da auch immer, weshalb wir im Bett so durchgerüttelt wurden. Manchmal wollte ich das so früh am Morgen gar nicht wissen! Die Windstärkenskala geht von 0 = Stille See bis 12 = Hurrikane. Also, einen Hurrikane hatten wir nie! Als wir den Beagelkanal in der ersten Nacht verliessen und Richtung Falklandinseln zusteuerten, hatten wir eine 8 und in der Drakepassage eine 10 bis etwa auf Höhe von Kaphorn. Auf der Skala wird es beschrieben als "Whole Gale: The Sea takes on a white appearence". Auf dem Weg von Südgeorgien zur Antarktis hatten wir auch schönen Wind und eine starke Gegenströmung. Dadurch haben wir einen ganzen Tag "verloren". Wir waren noch immer auf See, als wir Programmmässig längst Elefantisland erreicht haben sollten. Unser Expeditionsleiter musste von da an eine neue Route zusammenstellen. Die Kreuzfahrtschiffe müssen ihre Routen angeben und sich in die jeweiligen Ankerplätze einbuchen. So wird verhindert, dass mehrere Schiffe zur gleichen Zeit am selben Ort sind. Wenn dann die Route nicht eingehalten werden kann, muss man schauen, was zu dieser Zeit noch nicht verbucht ist. Ian hat das toll hingekriegt. Ich kann nun nicht sagen, dass ich durch den Sturm in der Scotiasea was verpasst hätte. Zudem entschied damals der Kapitän, Elephantisland nicht anzulaufen, da der Sturm da noch mehr tobte und er kein Risiko eingehen wollte. Also wichen wir nach Süden aus in ruhigere Gewässer. Wir waren ihm alle dafür sehr dankbar.
Diese Reise wurde organisiert vom Reisebüro Colibri,dem Spezialisten fürAntarktis Reisen: