China Reisebericht:
Hongkong - Die Kunst des Tötens
Hongkong ist mehr als heißer Asphalt, dröhnende Motoren und hupende Taxis. Mehr als schreiende Säuglinge, wimmelnde Menschen und fliegende Händler. Mehr als hämmernde Baumaschinen und rauchende Fabrikschlote. Viel mehr. Hong Kong kennt auch die Einsamkeit. Zu dieser lebendigen Stadt mit ihren mehr als sieben Millionen Einwohnern und dem – angeblich – dichtest besiedelten Bezirk der Welt, gehören unzählige Inseln, Sandstrände, Palmenwälder und über 1000m hohe Berge. Auf einem davon keuche ich in die Höhe. Mein Ziel ist der Lantau Peak. Tropische Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und der immer noch vorhandene Jetlag verwandeln die leichte Wanderung in eine beschwerliche Angelegenheit. Eine Besteigung unter Saunabedingungen. Kein Wunder, dass ich auf meinem Weg gerade mal zwei verrückte Engländer treffe. Sonst bin ich alleine. Umso besser, denn so kann niemand zusehen, wie die Schweißflecke unter meinen Achseln bedrohlich rasch die Dimensionen des südchinesischen Meers annehmen.