An einem Ort, wo Millionäre nichts wert sind
 
Erst später wird uns klar, dass wir trotz Rupiah-Millionen in der überquellenden Geldbörse noch nicht mal unsere geplante Gili-Tour finanzieren können und einen Bankomat finden müssen, der nicht auf „kleine“ hunderttausender-Beträge limitiert ist, um unsere Abbuchungsfrequenz und Geldbörse zumindest ein bisschen zu schonen – gar nicht so leicht zu finden.
 
Auf Bali angekommen fahren wir erstmals nach Kuta, wo wir uns ein paar Tage entspannen und akklimatisieren wollen. Bali ist aber nicht nur Götterinsel, sondern auch pulsierende Surfermetropole. Im Surferparadies Kuta hören wir schon beim Bananen-Pfannkuchen Frühstück am nächsten Morgen, die ersten Klänge und vermuten, dass unweit unserer Unterkunft entweder ein Konzert stattfindet oder eine Band probt? Somit machen wir uns auf die Suche nach der Musik. Der Weg führt uns zum Strand, wo wir auch schon die riesige Bühne, von indonesischen und australischen Surferboys umringt vorfinden. Laut den Plakaten findet diese Woche ein Surfwettbewerb statt, bei dem natürlich die passende Musik auch nicht fehlen darf. Die Region um Kuta ist bevölkert von jungen Backpackern und dementsprechend stört die laute Musik niemanden.
 
{{g_ads}}
 

„Om Swasti Astu“ Bali
 
Zur Begrüßung wird hier der traditionelle balinesische Gruß „Om Swasti Astu“ mit vor der Brust gefalteten Händen und einem leichten Nicken ausgeführt.Diese auf Bali einzigartige Kultur und Religion verleiht der kleinen Insel eine Sonderstellung im indonesischen Archipel. Denn hier gehören im Gegensatz zum muslimischen Rest-Indonesien 95% der Bevölkerung dem Hindu-Dharma-Glauben, mit seiner Vielzahl an Göttern und Dämonen an.
 
Der balinesische Hinduismus wird bei der Bevölkerung schon eher als Lebensstil zelebriert, anstatt nur als Religion angesehen zu werden. Dies wird bei den unzähligen Tempelfesten augenscheinlich. Odalan, heißen hierzulande die Tempelgeburtstagsfeiern. Und da jeder Ort in Bali drei Tempel besitzt, je einer am Ortsein- und Ausgang sowie einer im Zentrum des Ortes, gibt es fast jeden Tag im Jahr an einem Tempel ein Fest. Den Übersichtsplan, wo, wann, welches Tempelfest stattfindet, kann man sich im Tourismusbüro holen, aber selbst ohne Plan landet man garantiert auf irgendeinem Fest.