Ist eine Leiche verbrannt, legt der Bestatter noch ein Bündel trockenes Gras auf, läßt es abbrennen und kehrt dann den Gluthaufen in den Fluß. Oft trägt ein Windstoß Glut davon und die Gläubigen fuchten wie wild, um die Funken aus ihren dichten schwarzen Haaren zu bekommen. Wir wandern eine lange Treppe zu einem Tempelbezirk hoch, der wohl nicht oft besucht wird und treffen auf Horden von Rhesusaffen, die zwischen den morbiden Tempeln ein lohnendes Motiv abgeben. In versteckten Nischen finden sich händchenhaltend Liebespaare, eine völlig neue Erscheinung in Nepals Öffentlichkeit, während in der Nähe ganz unromantisch immer wieder die Triebwerke des nahen Flughafens dröhnen. Vorbei an einem total abgegrasten Gehege mit einigen Hirschziegenantilopen entschwinden wir sang- und klanglos durch den Eingang für Hindus. Mit dem Taxi fahren wir kurz zum Hyats, ein Palast von einem Hotel und wandern von dort zur riesigen buddhistischen Stupa von Bouddhanath.