Deutschland Reisebericht Sylt:
Sylt und seine Tierwelt

Sylt und Tierwelt? Die meisten denken bei Deutschlands nördlichster Nordseeinsel eher an Fischbrötchen, Stau am Autozug und die Schickeria. Das gibt´s auf Sylt- ohne Ende, vor allem im Hochsommer. Aber, Gott sei Dank steht fast die Hälfte der Insel unter Naturschutz und seit Sommer 2009 ist das Wattenmeer zum Weltkulturerbe der UNESCO gewählt worden. Das sind perfekte Bedingungen, um wunderbare Begegnungen mit der Natur zu erleben.

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Wenn ich im Juni mit dem Fahrrad über die Insel fahre, dann ist das immer ein Erlebnis. Auf der Wiese stolziert ein bunt schillernder Fasan, wenn ich stehenbleibe und ich meine Augen ganz weit auf mache, dann kann ich vielleicht mit viel Glück nicht nur das bunte Männchen sehen, sondern auch sein Weibchen, das mit seinem eher unscheinbarem Gefieder perfekt an die Umgebung angepasst ist und brütet. Dieses Mal habe ich Glück. Auf einer Weide mit zwei Haflingern sehe ich das Fasanenmännchen und kurz darauf kommt das Weibchen aus dem Unterholz. Ganz vorsichtig tritt sie auf die freie Weidefläche. Das Männchen gibt ihr Rückendeckung und sie gehen zu einer großen Regenfütze. Mit großen Schlucken löscht sie ihren Durst und das Männchen behält die Umgebung genau im Auge. Die zwei Haflinger stehen etwas abseits und es scheint so, als ob sie das Schauspiel genauso beobachten, wie ich.

Weiter geht es mit dem Rad zum Strand. Der Himmel ist strahlend blau, kein Wölkchen zu sehen und es ist windstill. Das gibt es nicht so oft hier oben. Am Strandübergang angekommen schließe ich mein Rad ab und gehe auf dem Steg über die Dünen. Auf der Holzplanke des Steges sonnt sich eine kleine Eidechse, die schnell das Weite sucht, als ich vorbei komme.
Am Strand sind einige Urlauber aber es ist noch reichlich Platz. Ich breite mein Handtuch aus und freue mich endlich wieder in Ruhe ein Buch lesen zu können. Ab uns zu schaue ich über den Bücherrand hinaus aufs Meer. Die Oberfläche ist ganz glatt, keine einzige Welle kräuselt sich. Dann, ist aber plötzlich doch etwas zu sehen. Ich richte mich auf und schaue hinaus, da war es wieder.

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Einen Augenblick später wiederholt es sich an einer anderen Stelle. Ich sehe genau hin, stehe auf und gehe zur Wasserkante. Da! Sind sie wieder zu sehen, die Rückenflossen von der kleinsten Walart, dem Schweinswal. Sie sind nicht weit weg vom Ufer. Ich streng mich an und schaue genau hin; es sind zwei Stück und die eine Finne ist wesentlich kleiner, als die andere. Es ist ein Weibchen mit ihrem Jungen. Ich steh mit den Füßen im Wasser und kann mein Glück kaum fassen. Sie ziehen die Küste entlang Richtung Süden.