In den nächsten Tagen hat sich dann eine Routine herausgestellt. Morgens sind wir aufgestanden, haben gefrühstückt, danach unsere Sachen gepackt und auf das Auto verladen. Danach sind die Pferde eingefangen worden und jeder hat sein Reittier bekommen und danach sind wir wieder aufgebrochen. Die Reittour bestand aus 6 Reittagen und je mehr Tage vergingen, desto mehr habe ich meinen Hintern gemerkt.

Am zweiten Tag war die Strecke nicht ganz so lang wie am ersten Tag und so konnten wir die Gegend genießen, die vollkommen baumlos ist, höchstens mal einige kleine Sträucher. Tiere sah man da auch keine. Es gibt in Island kaum Wildtiere außer dem Polarfuchs und einigen Wildvögeln. Wir haben nicht mal die gesehen. Ab und zu haben wir von weitem ein paar frei laufende Schafe gesehen, ansonsten nichts als Weite. Oft gab es auch Seen, die wir durchquert haben. Die Pferde sind da durchgegangen als wäre das gar nichts.

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In einer Hütte, in der wir übernachtet haben, gab es gleich an der Hütte dran eine natürliche heiße Quelle, in die wir alle hineingestiegen sind. Das tat den Gliedmaßen, die vom Reiten geschunden waren sehr gut. Und es war schön warm. Obwohl wir mit dem Wetter sehr viel Glück hatten und es nur an einem Tag zeitweise geregnet hat, war es doch alles andere als warm. Die Temperaturen waren gar nicht so tief, aber der Wind, der immer sehr heftig geweht hat, war doch oft ziemlich kalt. Besonders dann, wenn ein Pferdewechsel anstand und wir ungeschützt im Wind gestanden haben, um auf die neuen Pferde zu warten. Allerdings haben wir keinen Schnee abbekommen wie die Gruppe, die vor uns die Kjölur- Tour geritten ist. Schnee kann auf Island auch mitten im Sommer fallen. Überhaupt ist das Wetter auf Island sehr wechselhaft und unbeständig. Es war auch die letzte Kjölur- Tour Ende August, die in dem Jahr stattgefunden hat, weil danach die Dunkelheit zu früh einbricht und das Wetter zu unbeständig wird.