Island-Reisebericht:
Ein Traum für’s Leben

Der bleigraue Nordatlantik gleitet unter uns dahin. Auf der rechten Seite taucht die Schneekappe des Myrdalsjökull auf, ein leichtes Rucken verkündet das Herausfahren des Fahrwerkes. Nach einem leichten Bogen setzt der Jet der Iceland-Air in Keflavik auf. Der hypermoderne Airport liegt inmitten eines alten, riesigen Lavafeldes. Jedoch ist dies auf Island nichts besonderes. Überall stößt man auf Gestein und Geröll vulkanischen Ur­sprungs. Selbst die Strände sind aus schwarzem Lavasand. Island - die Insel aus Feuer und Eis. Zartgrüne Täler mit malerischen Gehöften, weitab von jedem Nachbarn, neben düsteren Vulkanen und glasklaren Flüssen, in denen die Lachse sich tummeln. Reykjavik rühmt sich einzige Hauptstadt der Welt zu sein, die einen Lachsfluß besitzt.

 
Die Hälfte aller Isländer lebt übrigens in der Hauptstadt und der unmittelbaren Umgebung. Um so menschenleerer ist dann auch das Land. Nur 2,5 Isländer leben auf einem qkm. Bei uns teilen sich 225 Deutsche den gleichen Platz.
 
Hat man Reykjavik mit seinen bunten Häusern, der idyllischen Altstadt und seinen aufgeschlossenen Menschen erst einmal verlassen, beginnt schon bald die Einsamkeit und Schönheit einer einmaligen Landschaft. Im Süden kilometerlange Lavastrände und Klippen, die sich mit Macht der Gewalt des Meeres entgegenstellen. Mit etwas Glück beobachtet man hier Robben und im Frühsommer den lustigen Papageientaucher, der in riesigen Kolonien vorkommt und häufig auch in der Pfanne der Isländer.