Ich trinke nur ein paar Schlucke und gieße Jonathan noch etwas zusätzlich in seine Flasche, sein Maß für heute Abend. Und alle freut es, dass ich mein kleines Radio dabei habe. Der Blick beim Abendbrot aus der geöffneten Tür ist einfach beeindruckend. Die Sonne beginnt sich über dem Scheereck zu senken. Etwas später setze ich mich in die geöffnete Tür, schreibe uns ins Hüttenbuch und warte, dass die Sonne hinterm Berg verschwindet. Jonathan und Lutz spielen Mau-Mau. Außerdem hatten sich die Männer mit dem Phänomen des Schneeauftauens beschäftigt. Sie erhofften sich, so mehr Trinkwasser zu bekommen. Auch Jonathan war mit Begeisterung dabei. Allerdings habe ich es strikt verboten, dieses Wasser unabgekocht zu trinken.
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Ja, was ist, wenn man in den Bergen unterwegs ist und…
5. Tag: Donnerstag, den 30.07.200
Um 4.40 Uhr, nachdem die Fensterlade zum zweiten Mal gegen die Hüttenwand der Biwakschachtel donnert, setze ich mich auf meiner Schlafstatt auf, um aus dem Fenster zu schauen. Fern über dem Hohen Göll färbt sich der Himmel rot. Ich greife zum Fotoapparat und schieße das erste Morgenfoto. Es folgen in zehnminütigem Abstand noch weitere vier Fotos vom anbrechenden Tag. Ein Tag, von dem zu dem Zeitpunkt noch niemand wusste, wie und wann er für uns enden würde.