Vogelinsel der Basstölpel: “Bonaventure“

Nach einem sehr stürmischen Tag, an dem die Ausflugsschiffe keine Erlaubnis zum Auslaufen bekommen haben, ist das nächste Ziel die Vogelinsel Bonaventure vor dem Städtchen Percé. Hier nisten auf bis zu 100 m hohen Felsklippen im Frühjahr/Sommer hundertjausende von Basstölpeln, Papageientauchern und anderen Seevögeln. Es ist die größte Tölpelkolonie auf dem Kontinent. Und selbst jetzt im Oktober ist das Gekreisch der vielen Vögel noch ohrenbetäubend. Bei noch immer rauer See kämpft sich das kleine Boot um die Insel herum. Auf den Klippen und in der Luft wimmelt es von den großen, weißen Vögeln. Hier im nährstoffreichen Nordatlantik finden sie die Nahrung vor, die so viele Tiere auch brauchen. –

Auf der dem Festland zugewandten Seite legt das Schiff kurz an. Hier beginnt ein mühsamer, steiler Aufstieg zu den Vogelklippen. Am Anleger befindet sich eine Reihe unbewohnter Holzhäuser. Sie dienen in den Sommermonaten den Ornithologen als Unterkunft bei ihren Studien. Aufgrund des Wetters und der schnell hereinbrechenden Dunkelheit ist ein Aufstieg heute nicht mehr möglich. Trotzdem: Der Eindruck ist auch so gewaltig und für die kleine Gruppe unvergesslich. –

 

Nach einer sternenklaren kalten Nacht erlebte ich am nächsten Morgen vom Hotel aus einen sagenhaften Sonnenaufgang über dem Atlantik. Nach dem reichhaltigen Frühstück war noch Zeit für einen gemütlichen Rundgang durch den Ort. Viele Boutiquen, Andenkenläden und Fischrestaurants warteten auf Kunden. Und die schräg stehende Sonne verzauberte den Strand, an dem hungrige Seevögel nach Nahrung suchten.

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Von Percé zum Naturpark Forillon (bei Gaspé)

Der Tag ist heute wie verwandelt: Strahlender Sonnenschein schon seit dem frühen Morgen. Nach dem Bummel am Strand geht es durch den Herbstwald entlang des Atlantiks wieder zurück nach Québec. Erster Halt ist der 1970 gegründete Nationalpark Forillon – der erste Park in der Provinz Québec. Hier spült die Brandung an der Küste seltene Steine ans Tageslicht. Eifrig suchte die Gruppe nach besonders schönen Exemplaren. Aber der große Park bietet natürlich noch viel mehr für Wanderer und Naturliebhaber. Weiter geht es. –...

 

Fahrt auf den Mont St. Joseph bei Carleton

Die Südküste der Halbinsel Gaspé ist viel lieblicher als die schroffe Nord- und Ostküste. Sie wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Und so kommen immer wieder kleine Ortschaften an der Straße in Sicht. Es geht Richtung Richmond, wo die Straße abzweigt ins Innere der Gaspésie und zurück zum St. Lorenz Strom führt. –

Die Stadt Carleton ist ein Loyallistenstädtchen mit arkadischen Wurzeln und wurde 1756 gegründet. Der Hausberg ist der Mont-Saint-Joseph mit 558 m Höhe. Im Sommer ist Carleton der beliebteste Badeort an der Südküste. Auf dem Mont-Saint-Joseph befindet sich eine kleine Kirche. Von hier hat der Besucher einen fantastischen Blick auf die herbstlichen Wälder und den Atlantik bis hinüber nach New Brunswick. Die steile Straße hinab hat der Busfahrer schwitzen müssen: die amerikanischen Busse und Lkw hatten nicht die Bremsen und Motoren wie unsere europäischen Fahrzeuge.