Fahrt entlang des St. Lorenz-Strom-Südufers

Leuchtturm – Regenwolken – Sonnenuntergang

Ein besonderer Halt muss noch erwähnt werden: Am Leuchtturm und dem „Museé de la Mer“ in Rimouski. Hier wird die Erinnerung an den Untergang der «Empress of Ireland» am 29. Mai 1914 im Nebel nach der Kollision mit einem Frachter wachgehalten. Das Passagierschiff aus England hatte 1014 irische Einwanderer an Bord, die bei dem großen Unglück ums Leben kamen. Es war die größte Tragödie Anfang des letzten Jahrhunderts, das mit eindrucksvollen Bildern, Filmen und Fundstücken von der Unfallstelle in der Erinnerung wach gehalten wird. –

Vogelzug der Wildgänse am St. Lorenz Strom

Nach einem guten Abendessen, einer ruhigen Nacht am St. Lorenz-Strom und einem ausgiebigen Frühstück fuhr der Bus bei strahlender Sonne westwärts Richtung Québec. Nach kurzer Fahrt dann ein Halt: Am Ufer sind Tausende von Wildgänsen zu beobachten, die hier die Nacht verbracht hatten auf ihrem Zug in den Süden. Die Winter im Norden sind sehr hart und bieten den Vögeln keine Überlebenschance. Vereinzelt waren Schüsse in der klaren Luft zu hören: Jäger haben die Erlaubnis, einzelne Tiere zu erlegen. Bei der Menge fällt die Jagd aber nicht ins Gewicht. Die Gänse beruhigen sich schnell wieder und ziehen ihre Kreise zum Start über dem Strom.

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Quebéc: Besuch des Huron-Indianerreservats

Vor den Toren Québecs liegt ein Indianerreservat der Huronen. Die Menschen hier gehen ganz alltäglichen Berufen nach. Wie die übrigen Kanadier auch. Sie sind sehr selbstbewusst und stolz auf ihre Vergangenheit –

In einer Siedlung sind Häuser, Werkstätten, Versammlungshallen und Tipis zusammengestellt, die den Besucher die Lebensweise der Ureinwohner Kanadas und Nordamerikas zeigen. So sind natürlich die Totempfähle zu sehen, ein Räucherzelt für die gefangenen Fische, alltägliche Gegenstände wie Schneeschuhe, die in den strengen und schneereichen Wintern unerlässlich waren. Zur Begrüßung werden alte Tänze gezeigt, an denen die Besucher mitwirken dürfen. In den Blockhäusern und Zelten sind Exponate ausgestellt, wie Bilder von der Jagd und dem Fischfang, Gegenstände aus den Wohn- und Schlafräumen wie Traumfänger, Felle und handwerklich und künstlerisch wunderschöne Taschen. Und das ganze kann natürlich auch in den Geschäften und Boutiquen vom Besucher gekauft werden. Wichtig ist dabei – wie schon in Essipit –, dass die angebotene Waren von den Indianer selbst hergestellt wurden und sich sowohl handwerklich als auch künstlerisch wohltuend von der oft angebotenen Massenware abhebt.