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Auf einem hervorragenden Asphaltband kurble ich weiter nach Süden. Traumhafte Lagerplätze säumen die Ufer der Seen und Flüsse und es fällt schwer, sich für einen zu entscheiden. Einen dieser Plätze teile ich mir mit einer Kuhherde, nichts ungewöhnliches in Argentinien, denn irgendwo müssen die traumhaften Rinderhüftsteaks ja herkommen. Leider gesellt sich am späten Abend noch ein ausgewachsener und äußerst paarungswilliger Bulle zur Herde. Die Kühe sind allerdings nicht so recht in Stimmung und er rennt liebestoll umher. Dass er dabei über eine Zeltabspannleine stolpert, verbessert seine Laune auch nicht gerade und ich kann mich gerade noch hinter einen dicken Baumstamm retten. Gut das er irgendwann müde wird und von dannen zieht. Das Frühstück fällt leider aus, da er beim ersten Tageslicht schon wieder sehr aktiv durch die Gegend läuft. Ich ziehe es vor, schleunigst das Feld zu räumen. Im nördlichen Patagonien angekommen, mache ich Station in Bariloche.
6 Uhr, der Wecker klingelt, mir schnürt es die Luft ab, nicht wegen der Höhe, noch liege ich auf moderaten 750m ü. NN aber in einem 12er Mehrbettzimmer. Um die kettensägenähnlichen Geräusche des kulturellen Schmelztiegels zu übertönen hatte ich mir als Schlafmittel die Kopfhörer mit bekannten Klängen verabreicht. Dessen Kabel hat sich um meinen Hals geschlungen und lässt sich nur widerwillig entfernen, gepaart mit der „dicken Luft“ der Körperausdünstungen leide ich nun unter Sauerstoffmangel…