Mitten in der Nacht bekomme ich Besuch von einem japanischen Radreisenden, er erzählt mir, das er immer gegen 20 Uhr abends los fährt und die ganze Nacht durchpedaliert, bis die aufgehende Sonne dem Wind wieder Kraft verleiht. Er meint, eine andere Möglichkeit, sieht er nicht, die enormen Distanzen zwischen den Wasserversorgungsmöglichkeiten zu bewältigen. Der Entschluss hier abzubrechen, mit ihm nach Norden zurückzufahren und die Pampa motorisiert zu queren ist schnell gefasst da ich keinerlei Lust verspüre die nächsten zehn Nächte auf dem Rad zu verbringen. Was ich in drei Tagen mehr oder weniger zu Fuß zurückgelegt habe, fahren wir in dieser Nacht in 5h. Ein Ticket nach Puerto Natales ist schnell organisiert, reißt aber ein Loch in meine Reisekasse.

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Hier unten im Süden breitet sich ein Trekking- Kletter- Radeldorado aus. Einige Wochen erkunde ich Berge und Nationalparks. Darunter so klangvolle Namen wie Torres del Paine oder Los Glaciares. Trotz des rauen, kühlen Klimas sind die familienpizzagroßen Flecken wieder im Shirt zu finden, aber keine gestikulierenden Fahrzeuglenker und ich denke mir: Wenn nicht die Sehnsucht zu meiner Frau wäre, könnte ich es noch eine Weile aushalten…