Am nächsten Morgen stehe ich weit vor Sonnenaufgang vor dem Zelt und genieße den Sternenhimmel, wünsche mir bei den Sternschnuppen eine weiter so positiv verlaufende Reise, aber leider kein besseres Wetter. Die Grillen beginnen noch vor den Singvögeln mit ihrem Gesang. In der Dämmerung schimmert das Meer tief unten wie Eis an einem Wintermorgen. Nebelschwaden ziehen langsam und wie ein Wasserfall über die Kraterkante in die Caldera hinab. Um 6 Uhr, bei romantischem Morgenrot, liegen die mächtigen Riesenschildkröten immer noch an ihren Plätzen des Vorabends. Sie bewegen sich also nachts nicht mehr und stellen nur tagsüber eine Gefahr für unsere Zelte dar.

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Um einen Abstieg in den Krater zu finden, sind wir in der schier undurchdringlichen Vegetation 4 Stunden auf sehr gefährlichem Terrain unterwegs. Es schüttet wieder unaufhörlich und da wir ja auch wieder 4 Stunden zurück brauchen, geben wir entnervt auf. Dazu zucken auch noch Blitze vom Himmel. Die Waschküche, in der wir uns bewegen, ist wohl eine große Gewitterwolke. In diesem Wetter machen nur die prächtig rot gefärbten Rubintyrannen unverdrossen ihre Revierflüge. Von den sich in den überlaufenden Pfützen kühlenden Schildkröten prasselt der strömende Regen von den jetzt blanken und schwarz glänzenden Rückenpanzern ab.