Dieses Mal gehen wir zu Angermeyers nahe dem ersten kleinen Strand. Sie sind so etwas wie eine Institution. Sie waren die erste Familie, die die Insel besiedelte. Frau Angermeyer begrüßt uns und bietet Kaffee und Bananen an. Wir freuen uns, denn wir haben Hunger und vor allem Durst. Überall in dem geräumigen Haus laufen diese ca. 1 m großen monsterartigen Leguane herum. Hier sind sie Haustiere. Später kommt ihr Neffe und fährt uns per Motorboot um die Bucht zurück zum Hafen. Dort erfahren wir, dass unser Schiff nicht heute Abend, sondern erst in vier Tagen kommt. Wir hatten uns schon damit abgefunden, draußen am alten Platz zu schlafen, da lernten wir einen Österreicher mit seiner neunjährigen Tochter kennen.
 
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Er bietet uns an, bei ihm auf dem Fußboden zu schlafen. Sein Holzhäuschen hat zwei winzige Zimmer und steht auf vier Pfosten. Man kommt per Leiter hinein. Gekocht wird draußen, eine Toilette gibt es nicht. Doch wir sind geschützt, da die Nächte jetzt schon kalt und feucht werden. Das Wasser muss etwas 100 Meter weiter von der zentralen Pumpe geholt werden. Dort ist auch ein öffentlicher Waschplatz, an dem die Einwohner ihre Wäsche waschen, wir natürlich auch. Ich beteilige mich an der Hausarbeit, wir bezahlen die Lebensmittel, die während der acht Tage verbraucht werden, bis wir endlich auf das Schiff können. Frau Angermeyer ist gerade im Hafen, als wir überlegen, wie wir auf das Schiff kommen, das im Meer ankert. Sie lässt uns hinaus bringen. An Bord bekommen wir erst einmal unsere Pässe wieder, die man uns auf der Herfahrt abgenommen hatte. Wir erhalten eine 1. Klasse-Kabine zum halben Preis, denn wir sind die einzigen Passagiere. Die See ist sehr bewegt. Es ist zum Teil so stürmisch, dass uns die Teller vom Tisch fallen. Wir haben mehrmals kurzen Stillstand wegen eines Motorschadens und kommen deshalb erst nach fünf Tagen in Guayaquil an. Unsere Reise durch Südamerika, die insgesamt ein Jahr dauert, führt uns weiter nach Peru.