Nachdem wir am Kindergarten angekommen sind und die Kinder dann unsere Anwesenheit entdeckt haben, haben wir ne Menge Spaß und machen Bilder und Filme, wie ihr hoffentlich auch bald sehen könnt. Simon zeigt uns die Einrichtung und erklärt uns alles. Die Kinder sitzen in ihren Klassen oder spielen im Sandkasten. Alles macht einen sauberen und gepflegten Eindruck. Die Küche und auch das Arztzimmer sind gut ausgestattet. In den Klassen sitzen alle auf ihren Stühlchen und sind neugierig, wenn wir in den Raum kommen. Es wird gesungen und geklatscht, schön wenn Kinder Spaß haben und unbefangen mit uns umgehen. Die erste Schüchternheit ist schnell verschwunden. Unterm Mangobaum ist´s schön schattig und wir genießen die Zeit mit den Leuten. Am Nachmittag gibt es dann ein gemeinsames Essen. Therese, die Chefin, hat für uns tatsächlich eine Kartoffelsuppe gemacht! Wie man sie aus Deutschland kennt und ich sage ihr, das die Suppe mich an meine Oma erinnert, die konnte die Suppe genau so gut machen. Hätt ich mir ja nie träumen lassen, dass in Afrika unter einem Mangobaum sitzend Kartoffelsuppe esse.

 

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Es geht nach Hause, ich fühl mich doch schon heimisch… Abends im Pub noch ne Greencoke (also das Codewort für JulBrew Bier), bei Silas Bruder lecker Essen und dann um 12 Uhr schlafen.

Gestern, also am 06.10.2009 haben wir uns gewagt und sind 80km mit dem Fahrrad gefahren! Vorab, wir leben noch :). Liebe Leute, wir haben gestern für uns festgelegt, dass wir aus gesundheitlichen Gründen und zu unserem eigenen Schutz nicht mehr als max. 80km fahren werden an einem Tag. die 120km Tour, die wir uns vorgenommen hatten, können wir so nicht fahren. Wir sind ja nun wirklich, wir ihr alle wissen solltet, für alles zu haben, doch das hier übersteigt es echt bei weitem. Wir haben gestern bei unseren Stops mit vielen Gambianern gesprochen und die haben uns alle gefragt, ob wir denn verrückt sein, bei dem Wetter soviel Rad zu fahren! :) Wir haben uns die falsche Zeit ausgesucht, denn wie wir erfahren haben gibt es hier in Gambia genau 4 Wochen im Jahr, die auch für alle Einheimischen extrem sind, drei davon sind wir hier! :)

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Jetzt aber zur eigentlichen Tour, denn die hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, auch wenn jeder irgendwie an seine persönliche Grenze gestoßen ist. Das Tollste für Christian und mich war eigentlich, dass wir von zwei Freunden begleitet wurden und die sind mitgefahren, weil sie gerne mal radfahren wollten. Auch das hat uns so fasziniert, weil sie an unsere Sache glauben und es toll finden, dass wir für den Kindergarten fahren. Einer von ihnen, Simon, arbeitet selbst in diesem Kindergarten und er hat sich einen Tag “Urlaub” genommen, um mit uns gemeinsam ein Zeichen für die Kinder zu setzen. Die eigentliche Herausforderung neben der Hitze waren die afrikanischen Fahrräder! :) Nach 5 Kilometern hatten wir den ersten Platten und nach 10km konnten wir in in einem lokalen Radshop flicken (viele Grüße an Mölls *g*). Nach 20km haben wir dann die Kettenschaltung reparieren müssen! Na ja, wir kamen trotzdem nach stolzen 2,15 Std. am Strand in Sanyang an und dafür hat sich die Anstrengung wirklich gelohnt. Wir sind im Meer schwimmen gewesen und haben 3 Stunden Pause dort gemacht. Der Rückweg verlief ohne besondere Vorkommnisse und so kamen wir abends, k.o. jedoch sehr glücklich wieder zuhause an.