Unsere Ausflüge waren richtig gut. Abuko Nature Reserve, das ist hier ein etwa 120 Hektar großes Reservat, wo der Regenwald noch so vorzufinden ist, wie er ursprünglich überall in Gambia war. Viele Tiere gibt es leider auch hier nicht mehr, was zum größten Teil damit zusammenhängt, das Wilderer im Laufe der letzten Jahrzehnte alle Tierbestände getötet oder verkauft haben. Es gibt jedoch viele Vögel und Affen zu sehen und hier und da mal ein Krokodil. Im Park hing übrigens im Schatten ein Thermometer und es zeigte 40°C an. Ihr seht, es ist wirklich bei der Luftfeuchtigkeit besser, nicht soviel Rad zufahren.
An einem anderen Tag waren wir am Strand, dieses Mal am „Touristenstrand“ in Senegambia. Das ist schon ein riesen Unterschied zu den anderen Stränden hier. Alle zwei Meter wird man angesprochen und jeder will einem etwas verkaufen oder er sammelt Geld für sich oder seine Familie. Der Strand war wunderschön und das Wasser so warm wie in einem Whirlpool, aber beim nächsten Mal lieber wieder an einem einsameren Strand.

 

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Es zählt ja nicht zu einer unserer Stärken, früh aufzustehen, damit wir aber noch etwas Kühle im Morgen nutzen können um uns zu auf den Weg zu machen, starten wir gegen Neun Uhr. Wir kommen gut voran und durch die Städte geht’s auch recht gut, da der Verkehr noch nicht so stark ist. Schnell wird es wärmer und bis nach Banjul und zur Fähre, die wir über den Gambia nehmen ist es schon wieder bullen heiß. Tobby schwitzt sich im Schatten an der Fähre die Seele aus dem Leib und ist total überhitzt. 30 Km liegen hinter uns und wir sind uns wieder mal einig, dass die Hitze nun wirklich nix für uns ist.
Menschen tummeln sich vor der Ladebrücke der Fähre, LKW´s und Autos warten auf die Ankunft der Fähre. Kleine „Daus“, die ebenfalls als Transportboote genutzt werden, werden mit Lebensmitteln beladen. Silas sagt mir das mit diesen meist stark beschädigten Boote, die Menschen für viel Geld vom Strand aus nach Spanien flüchten, um ins Wunderland Europa zu gelangen. Unglaublich, dass Menschen sich in so eine Gefahr begeben, um sich den Traum eines besseren Lebens zu erfüllen und dabei ihren eigenen Tod in Kauf nehmen. Viele Boote gehen einfach unter, verschwinden und die Menschen werden nie wieder gesehen. Neulich gab es wohl einen Zwischenfall, wo sich ein Flüchtling eine Zigarette auf einem Boot angezündet hat und das Benzin im Boot Feuer gefangen hat.