Namibia Reisebericht:
Begegnungen an der Wasserstelle

Die dreiwöchige Reise durch Namibia, an der ich im Rahmen des deutsch-afrikanischen Austauschprogramms „Go Africa… Go Germany…“ im September 2007 teilgenommen hatte, war voll unvergesslicher Besichtigungen, Vorträge, Diskussionen. Schwerpunkt waren politische Inhalte, da die Studienreise von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb organisiert wurde, doch auch Naturerlebnisse und Tierbeobachtungen standen auf dem Programm. Ein Erlebnis davon hat sich besonders in mein Gedächtnis gebrannt: die Zusammenkunft unterschiedlichster Tierarten an einer Wasserstelle.
 
{{g_ads}}
 
Die zentrale Attraktion des Okaukuejo Camp, das mitten im Etosha Nationalpark liegt, ist das Wasserloch. Nur durch eine spitze Steinmauer und einen Geröllgraben ist die Hotelanlage von den frei lebenden Tieren getrennt. Ganz leise ist es, als ich mich am Abend nach unserer Ankunft der Mauer nähere. Ich setze mich zu einigen Mitreisenden, die es sich bereits auf den dort platzierten Bänken bequem gemacht haben und gebannt über die Mauer schauen. Grillen zirpen aus dem Nirgendwo und über uns spannt sich ein strahlender Sternenhimmel. „Da, sehen Sie, das Sternbild des Skorpions“, flüstert mir unsere Reiseführerin, Frau Glaue zu, und zeigt mir das wunderschöne weit ausschweifende Sternbild, das auf der Südhalbkugel besonders gut zu sehen ist. Später am Abend würde sie uns auch noch verraten, dass die Herero in Namibia davon ausgehen, dass die Sterne die Lagerfeuer unserer Ahnen seien, die uns mit ihrem Licht Trost spenden wollen.