Gnuwanderung, Gnus in Afika, Migration, Tierwanderung,  
 
Beim Gamedrive am nächsten Morgen bricht die Sonne durch die Wolken und wir erblicken tausende von neu angekommenen Gnus und Zebras auf den Plains. Dazwischen unzählige weitere Tierarten, die durch den friedlichen Eindruck ein gewisses Gefühl vom Paradies suggerieren, obwohl es hier gnadenlos um Leben und Sterben geht.
 
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Überall in der Kurzgrassteppe rollen fleißige Skarabäuskäfer frische Dungkugeln vor und hinter sich her. Viele Beobachtungen und Fotos später können wir nahe dem Camp eine nur extrem selten zu sehende Afrikanische Wildkatze entdecken. Es gelingt uns aber kein Bild des scheuen Tieres.
Am späten Nachmittag ziehen wieder gewaltige Gewitter auf, was die große Herde vorwärts treibt und wir fahren ihr trotz Regen und düsterem Himmel erwartungsvoll entgegen. Viele Touristengruppen sind in Geländewagen unterwegs nach Norden. Sobald wir den Akazienwald verlassen und freien Blick auf die Steppe haben, steht eine dunkle Masse von Gnus von Horizont zu Horizont. Trotz schlechtem Licht sind wir begeistert. Die einheimischen Experten schätzen die Herde inzwischen auf 300- bis 400 000 Individuen, ein überwältigender Anblick.
Die nächsten Tage halten wir uns in der wunderbar in eine Granitfelskopje gebauten Seronera Lodge im Zentrum der Serengeti auf. Hunderte von Touristen wechseln hier Tag für Tag, aber tagsüber verläuft sich die Masse auf Gamedrives in den Weiten der Savanne, in der es von Tieren verschiedenster Art nur so wimmelt.
Als wir zurück zum Ngorongoro fahren, erreichen wir das etwas erhöhte Gebiet um die Naabi Hills und halten wie elektrisiert an. In der sich vor uns ausdehnenden Ebene Richtung Ndutu ist alles schwarz von Gnus. Es sind etwa 800 000 Tiere. Tausende von Zebras, Grant- und Thomsangazellen fallen dazwischen nur noch durchs Fernglas auf. Und diese Masse ist immer noch nicht der Höhepunkt der größten Migration der Erde, die wir aus Zeitgründen doch nicht bis zum Ende abwarten können.
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Am nächsten Morgen fahren wir hinaus in die Brettebenen Plains um zu sehen, ob die Herde schon kommt. Die ersten im Gänsemarsch ziehenden Ketten von Gnus erscheinen am Horizont der endlosen Weite. Viele Steppenzebras wandern als Vorhut voraus. Das Bild ist schon sehr beeindruckend. Wie muss es erst aussehen, wenn die Hauptherde ankommt, der wir zu unserem Glück anscheinend zuvorgekommen sind?