Am 4. April besuchten wir den Bako-Nationalpark, den artenreichsten Nationalpark Sarawaks. Wir
mussten bei starken Niederschlägen wieder die Regenponchos anziehen. Mit dem Schnellboot ging es zum Nationlparkeingang. Die Wanderung auf den nassen Pfaden war beschwerlich. Immerhin sahen wir Javaner-Affen (Makkaken) und zwei Nasenaffen. Die Erklärungen unseres Reiseleiters auf dem Weg durch verschiedene Vegetationszonen zum Strand und zu den Felskliffen waren gewohnt dürftig. Nach der Rückkehr zum Ausgangspunkt verkürzte ich meine Mittagspause, schloss mich einem anderen Guide an und bekam dann noch einige Nasenaffen, Javaneraffen , Bartschweine und die grünen Wagler-Lanzenottern zu sehen. Für diesen tollen Park sollte man auf jeden Fall mehr als einen halben Tag vorsehen.
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Am frühen Morgen des nächsten Tages flogen wir mit der staatlichen Fluggesellschaft MAS nach Miri. Das Personal dort war auf Regen eingestellt und reichte uns Regenschirme für den Einstieg in die Propellermaschine nach Mulu. Der dichtbewaldete Mulu-Nationalpark ist berühmt für seine zum UNESCO-Welterbe gehörigen Höhlen. Den Höhepunkt erlebten wir gleich am Nachmittag. Die Wanderung auf einem 3 km langen Plankenweg begann wieder im Regen. Von dem sachkundi- gen Guide wurden wir auf viele Besonderheiten, wie Kannenpflanzen, Laternenträger-Zikaden und Gottesanbeterin, hingewiesen, die wir sonst übersehen hätten.
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Die „Lang's Cave“ beeindruckte durch fantastische Tropfsteinformationen. Dagegen wirkte die „Deer Cave“ mit dem größten Höhleneingang der Welt nicht so spektakulär, bot aber eine Riesen- attraktion mit dem Ausflug der Fledermäuse in der Abenddämmerung. Von einem überdachten Beobachtungspunkt aus, wo man per Live-Cam die Fledermäuse in der Höhle sehen konnte, warteten wir auf den Ausflug. Der Guide war sich nicht sicher, ob die Fledermäuse bei diesen feuchten Witterungsverhältnissen ausfliegen. Dann begann aber ein unvergessliches Schauspiel. Massenweise flogen Fledermäuse aus der Höhle und formierten sich zu Schwärmen, um in den umliegenden Regenwäldern auf Jagd zu gehen. Nach ca. 20 Minuten, als die Dunkelheit einbrach, forderte der Guide uns aus Sicherheitsgründen zum Rückmarsch auf. Es kann bis zu 45 Minuten dauern, bis Millionen von Fledermäusen ausgeschwärmt sind.