Die waren schon lange überschritten, die 3 Stunden Fahrtzeit natürlich auch, und kein Ende in Sicht. Zwischendrin wurden wir noch von einem Vogel angefallen, der hat sich in eindeutiger Suizidabsicht schräg von links auf unsere Frontscheibe gestürzt, das war ein Knall, zum Glück blieb alles heil, bis auf den Vogel! Einige kleine Stückchen von ihm entdeckte ich am Abend dann noch übers ganze Auto verteilt.  Wenigstens fanden wir alle Abzweigungen auf Anhieb und verfuhren uns nicht mehr. Punkt 19.30 Uhr lasen wir das Ortsschild von Na Haeo. Jetzt noch 10 Minuten suchen bis wir das Nahaeo Resort gefunden hatten wo wir übernachten wollten, übrigens unseres Wissens die einzige Unterkunft in diesem Nest an der laotischen Grenze. Ja, durch unseren Nachtritt stehen wir nun vor den Toren von Laos. In Zahlen bestand die heutige Aktion aus 10 Stunden Fahrtzeit und 525 Kilometer, anstatt die berechneten 6 Stunden und 260 Kilometer für die beiden Tagestouren. Daher erst mal ein Lob auf unser unvergleichliches Kartenmaterial, zeitweise musste ich mit 4 verschiedenen Karten navigieren, da jede Karte etwas anderes anzeigte, die eine hatte die Straßennummern drauf, die andere zeigte Wege welche nur auf dieser einen Karte verzeichnet waren, einige Karten hatten Kilometerangaben, andere nicht, eine zeichnete die Schotterpiste als gut ausgebaute Straße an, usw…..
 
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Das Problem ist, da dieses Land noch nie richtig vermessen wurde haben, die Kartographen sehr viel künstlerische Freiheiten genutzt, welche wir büßen durften.

Jetzt aber wieder zurück zum Nahaeo Resort. Als wir hier ankamen wurden unsere Gesichter ziemlich lang, Denn das sah alles relativ verwaist aus, eine Rezeption war nicht auszumachen und ansonsten lies sich auch keiner blicken. Wir sahen uns schon im Auto schlafen als dann doch ein Thai auftauchte und mit dem Handy die Besitzerin anrief, dass zahlende Kundschaft vor Ort ist. Die nette Frau kam nach 5 Minuten und hat uns einen Bungalow in der freien Natur angeboten, nach dem Preis wurde erst gar nicht gefragt, das war uns in diesem Augenblick so ziemlich scheißegal. Die Vermieterin lotste uns danach mit ihrem Moped zu einem Markt wo es was zu essen gab. Reis mit Schwein und dazu zwei Bier, für 210 Bath (4 Euro). Wir kauften noch ein Bier zusätzlich, fuhren zurück zu unserer Schlafstätte, tranken das vor dem Bungalow und fielen um 22.30 Uhr total fertig ins Bett.