Vietnam Reisebericht:
Als Frau allein in Vietnam unterwegs

Ich stehe leicht verwirrt an der Straße...hier soll ich rüber...und das auch noch ohne den Verlust wichtiger Gliedmaßen – das erscheint mir fast unmöglich in Hanoi's Altstadt. Nachdem ich einige Minuten fasziniert zugeschaut habe, wie sich die Vietnamesen bewegen fasse ich allen Mut zusammen und tue den ersten Schritt – und oh Wunder – nichts passiert. Wenn ich mich gleichmäßig und stetig weiterbewege, fließt der Verkehr an mir vorbei wie Wasser um einen Felsen – das ist dann doch beruhigend, nachdem mein erster Vietnam-Aufenthalt etwas merkwürdig begann.

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Von Bangkok kommend, an mindestens 30 Grad gewöhnt, war ich bei der Ankunft am Flughafen erst einmal etwas verwundert – die Vietnamesen alle gut eingepackt in dicke Steppjacken, Mützen auf dem Kopf und lange Schals um den Hals – ja sind die denn so empfindlich, dass sie sich schon bei 20 Grad einhüllen? Das jedenfalls hatte der letzte Wetterbericht im Internet mir vorausgesagt bei der Abreise aus Deutschland – und der war ja schließlich erst knapp eine Woche her.....und ich bin ja genau richtig angezogen mit Flip-Flops, Blüschen und Sommerhose.....dachte ich, bis ich aus dem Flughafengebäude trat – was sagt die Temperaturanzeige: 8 Grad Celsius – es gab in den letzten Tagen einen leichten Kälteeinbruch von China her......na ja, das kann ja nur noch besser werden, zittere ich vor mich hin.

Dann die Fahrt zum Gästehaus, sehr spannend, so viel zu sehen unterwegs – Wasserbüffel in Reisfeldern, tausende Autos, Mopeds und Fahrräder mit allem möglichen lebendigen oder toten Gepäck, Hunde, Schweine, Gänse – und keine Zeit zum Fotografieren. Irgendwo in der Altstadt hält das Taxi und eine junge Frau holt mich ab – die ersten Schritte durch die Altstadt – und mir wird leicht mulmig – hier soll ein Gästehaus sein?? Ich wate durch Gemüseabfälle, rechts ein Bottich mit Blut, das grade zu etwas ähnlichem wie Wurst verarbeitet wird, alles nicht wirklich sauber und ordentlich, wuselig und ein ganz kleines bisschen unheimlich – so stelle ich mir Bangkok vor 50 Jahren vor. Aber dann tatsächlich der Eingang zum Manh Dung, meinem vom Reise Know How über den grünen Klee gelobten Guesthouse – das leider für die erste Nacht überbucht ist, schade aber auch. Aber so lerne ich gleich noch ein kleines Hotel kennen, wo mir das Penthouse versprochen wird – für 10 Euro die Nacht mit Frühstück – na, wenn das kein Angebot ist!

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