Auf geht es zu neuen Abenteuern – Bruny Island ist ca. eine Stunde südlich von Hobart entfernt und teilt sich in eine Nord- und Südinsel. Eine kleine Fähre setzt uns im Nu hinüber, wir haben den letzten Platz ergattert, hinter uns fährt sofort die Laderampe hoch. Vorher waren wir noch Einkäufe erledigen, denn auf der Insel sind die Einkaufsmöglichkeiten begrenzt. Unsere Unterkunft – ein riesengroßes Haus für uns ganz alleine– in der Adventure Bay ist schnell gefunden. Der Garten ist voller Wallaby-Häufchen, das lässt schon auf abendliche Besucher hoffen. Bruny Island ist das Naherholungsgebiet für die Tassies (so nennen sich die Insulaner liebevoll) und auch Aussies (so nennen sich wiederum die Australier). In den Sommermonaten kommen an die 50.000 Menschen. Feste Einwohner gibt es nur ca. 5.000. Das hat zur Folge, das es in diesem Paradies zu wenig Wasser gibt und dass hinter den Häusern riesige Wassertanks stehen. Jeder Regentropfen wird gesammelt und wenn das nicht reicht, müssen Tanklaster vom Festland kommen. Na ja, man kann auch mit vier Minuten duschen sauber werden. Der Ausblick von unserem Haus auf die ganze Bucht ist jedenfalls traumhaft. Man kann sich so richtig in die Zeit hinein versetzen, als Captain James Cook in der Adventure Bay vor Anker ging. Es ist noch alles so ursprünglich wie vor 200 Jahren.
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Direkt am Ende der Straße von unserem Haus geht ein Wanderweg los, der Flutet Cape Walk. Also schnell die Wanderschuhe an, etwas Essen und los und die unberührte Natur. Morgens war der Himmel noch sehr bedeckt, jetzt klart es auf und wir binden uns unsere Jacken um die Hüften. Plötzlich raschelt es im Gebüsch, wir bleiben stehen. Vor uns läuft ein niedlicher kleiner Echidna (Schnabeligel) über den Weg. Wir laufen weiter an einem steilen Kliff bergauf, blicken 270 Meter hinunter in das tiefblaue Meer und entdecken plötzlich zwei Buckelwale, die vor lauter Lebensfreude aus dem Meer hochspringen und wieder ins Wasser platschen. Neben uns plötzlich ein Jogger. Er schießt ein Foto von den Walen und rennt weiter. Wir genießen den Ausblick. Weiter unten sitzt ein Wallaby mitten auf unserem Weg, als wir näher kommen hüpft es weiter. Abends zurück in unserem Haus werfen wir einen Blick in unseren Garten, der an einem Waldstück anschließt und können unser Glück kaum fassen, denn dort posiert ein schneeweißes Wallaby. Dann fahren wir noch einmal zurück zu „The Neck“, wo sich die Nord-und Südinsel teilen. Warm angezogen warten wir dort mit ca. 10 anderen Leuten auf die kleinen blauen Pinguine, die nur im Schutz der Dunkelheit an den Strand kommen, um ihre Jungen zu füttern. Wir lernen vom Campingplatz Sam kennen, der in Pension ist und zwei Jahre mit seiner Frau Australien und Tasmanien kennen lernen will, sehr beneidenswert! Wenn wir einmal alt sind, dann machen wir das auch so! Um kurz nach neun ist es dann soweit und die kleinen ca. 40 cm großen und somit die kleinsten Pinguine der Welt tapsen an den Strand und verschwinden auch gleich in ihren Erdhöhlen zu Ihren Kleinen. Wir richten unsere Rotlicht-Taschenlampe auf sie, damit wir sie in der Dunkelheit beobachten können. Das Rotlicht schadet ihren empfindlichen Augen nicht. Vorsichtig machen wir uns mit unserem Auto auf den Weg zurück in unser schönes Haus und sehen noch einen Pinguin am Straßengraben entlang tapsen.