Und siehe da, im Rezeptionshäuschen wundert sich Susanne gerade, dass für sie schon ein Platz reserviert ist, als ich mit einem Messer in der Hand zur Tür hineinschneie :)

So oder so ähnlich hat sich das ganze abgespielt und es war sollte nicht das letzte Mal sein, dass wir uns "zufällig" wieder über den Weg laufen :)

Nach einer eiskalten Nacht und einer "erfrischenden" Dusche in Tom Price gings es zum Karijini NP. Dort hatten wir richtig viel Spaß - campen im Bush (ohne Strom und Wasser) mit einem Plumpsklo in etwa 200m Entfernung, welches bei Susanne schon beim bloßen Anblick einen Lippenherpes verursacht hat.

Am ersten Tag dort sind wir durch eine Schlucht gewandert und eine Abkühlung im Rock Pool war für zwei von uns auch noch drin. Ich glaube, wir hatten schon die Vorahnung, dass es die nächsten zwei Tage keine Dusche gibt :)

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Am zweiten Tag im Karijini gings dann über 50km unsealed Road (eine nicht geteerte Strasse, sehr uneben und staubig!!!) zur zweiten großen Schlucht. Diesesmal hatten alle ihre Badesachen dabei, welche sich auch nach kurzer Zeit schon als sehr nützlich herausstellen sollten.

An einer Stelle der Schlucht waren uns zu viele Touristen auf einmal und so sind wir schonmal in eine andere Richtung gelaufen. Relativ schnell kamen wir zu einer Stelle unseres "Wanderweges", an dem es nur noch durchs Wasser weiterging. Also nichts wie raus aus den Wanderschuhen und rein ins Vergügen :) Bis zur Hüfte im Wasser und bepackt mit Rucksäcken und Klamotten ging es dann weiter - das Wasser war auch kaum kalt :(

Nach kurzer Zeit hatten wir für noch kürzere Zeit wieder Boden (ohne Wasser) unter den Füßen. Dann kam uns jemand entgegen, der meinte, dass man an einer anderen Stelle schwimmen müsste - wir fingen also schon an zu überlegen, was wir mit Sack und Pack machen sollten.

Als es dann den kleinen Wasserfall runterging (am Seil), hatten wir noch das ganze Zeug dabei. Dann haben wir so gut wie alles (bis auf die Kameras) in der Schlucht gelassen (und gehofft, dass es keiner klaut) und haben uns wieder auf den weg gemacht. Nachdem es an manchen Ecken schon echt haarig wurde, hab ich dann kurzerhand die Kamera in einer Felsspalte gelassen und Birgit hat ihr Shirt auch gleich dagelassen. Susanne ließ sich nicht beirren, was ihrer Kamera fast das Leben gekostet hätte. An der Stelle angekommen, wo dann nur noch der blaue Pfad weiterging (blau=mit Kletterausrüstung!; einen Teil von unserer Strecke hatte schon helmpflicht!), haben wir umgedreht und schon gings wieder durchs a....-kalte Nass zurück. Da haben wir wieder die Kamera eingesammelt und unsere restlichen Sachen waren auch noch da. Zu unser aller Begeisterung hatte sich in der Zwischenzeit eine Sport-LK-Klasse abgeseilt und 3 mutige waren ebenfalls auf dem Stück unterwegs, von dem wir gerade kamen.

Als etwas schwierig (zumindest für mich) erwies sich dann der Aufstieg des Wasserfalls zurück zum Teil der Schlucht, wo man wieder über Stock und Stein laufen kann. Meine Schuhe sind vllt. gut zum Wandern, aber als Kletterhilfe auf glatten Steinen sind sie nicht zu empfehlen.