Einmal warten wir bei sengender Sonne über eine Stunde vor Ort, ohne dass der mächtige Meeressäuger wieder auftaucht. Dafür begegnet uns ein ausgeschlachteter Kühlschrank, eine Babybadewanne und anderer Plastikmüll auf dem Atlantik. Was geht, wird von den Guides an Bord geholt und an Land entsorgt. Beeindruckend finde ich das umsichtige Vorgehen der Crew gegenüber den Walen. Es ist nicht erlaubt, sich einem Pottwal frontal zu nähern, damit sein empfindliches Sonar im Kopf nicht vom Lärm des Aussenborders gestört wird. Da der Pottwal als einzige Art sein Blasloch seitlich links versetzt hat, ist es zum Glück ein Leichtes zu sehen, wann man sich korrekt von hinten nähert. Auch entfernt sich die Crew immer dezent, wenn zu viele Boote auftauchen. Hier wird auch Schwimmen mit Delfinen angeboten und immer wenn eine Schule von Gewöhnlichen Delfinen erscheint, gleiten die schnorchelden Touristen sanft ins Wasser und erfeuen sich über den kurzen Augenblick und die unter Wasser zu hörenden Klicklaute der Tiere. Oft überholen diese das Boot und kehren dann zurück, als wollten sie sehen wo es bleibt. Besonders Kinder sind darüber maßlos begeistert, wenn sie für etwa 20 sec, ein neugieriger Delfin anschaut. Bei den scheuen Streifen- und Fleckendelfinen hat man hingegen wenig Chancen.

 

Nachdenklich stimmen mich die Thunfischfänger, die im Hafen morgens immer ihren Fang verladen. Es ist hier nur noch der traditionelle Fang mit der Angel erlaubt, aber die Beute besteht aus so vielen kleinen Tieren, die unmöglich schon abgelaicht haben können. Auf meine Frage bekomme ich nur zu hören: „es gibt keine großen mehr“. Der gesamte Fang von hier geht in Gläsern konserviert nach Italien.