Di 29.8. Viele schöne Motive auf dem Weg nach Tartu
Dieser Tag empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein, und ab 10:00 Uhr befahren wir die Route, die eigentlich für gestern geplant war. Nordwärts geht's nach Käsmu zum Schiffahrtsmuseum mit schönen Findlingen am Strand. Weiter geht die Fahrt, durch dichten Nadelwald, um die Bucht von Käsmu herum und nach etlichen Fotostops kommen wir nach Altja, einem Dorf mit vielen noch bewohnten traditionellen Häusern. Spazieren über einen eigentümlich federnden Boden bis vor zum Meer, aber wegen der vielen Bäume sehen wir die geduckten Häuschen mit dem Schilfdach und den kleinen Fensterchen am Weg fast nicht.

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Auf dem Weg nach Sagadi folgen wir den Hinweisschildern zu einigen Biberbauten, aber außer einem hübschen Waldspaziergang haben wir nicht viel davon. Dafür ist der Gutshof Sagadi hübsch hergerichtet und auch das neue Forstmuseum ist sehenswert.
Wollen den Reiz der Küstenlandschaft noch so lange wie möglich genießen und folgen bald wieder der Küstenstraße, die allerdings wenige Ausblicke gewährt: dichter Baumbestand auf beiden Seiten der Fahrbahn verhindern einen Blick auf das Meer und als wir endlich einen malerischen Fleck finden, verjagen uns zwei große Hunde - sind versehentlich auf Privatbesitz geraten! Düsen also durch finsteren Tann weiter, damit wir die Ordensburg Toolse , oder was davon noch übrig ist, am Ufer der Ostsee erreichen. Die Lage ist beeindruckend, die Ruine allerdings derzeit eine Baustelle. Haben jetzt doch genug Natur und Küste gesehen, sind wegen des gestrigen Regens etwas hinter dem Zeitplan und die weitere Strecke ist noch lang, so daß wir beschließen, ohne große Umwege gleich nach Rakvere und weiter nach Tartu zu fahren. Füttern in Rakvere unser Auto und uns, und so gestärkt besichtigen wir noch den Burghügel (die Ruine selber verkneifen wir uns) und das Auerochsen-Denkmal am Ortseingang. Dann geht die Fahrt schnurgerade nach Tartu, wo wir zwar bald die Straße unseres Quartiers finden, aber das Einbahnsystem und die viele Ampeln machen uns das Leben schwer. Endlich können wir unser Auto hinter der altehrwürdigen "Villa Era" abstellen und beziehen ein Zimmer, für das wir anderswo Eintritt zahlen müßten.
Bummeln bald in die Innenstadt, denn um den Rathausplatz sollen viele Restaurants und Lokale sein. Aber scheints sind wir zu heikel, es sagt uns nichts so recht zu, außerdem wird auf dem Platz gerade eine Freiluft-Kino-Vorführung vorbereitet und das schreckt uns zusätzlich ab. Stiefeln, den Angaben in unseren Führern folgend, stadtauswärts, und kommen dabei in eine Gegend, die von alten Holzhäusern geprägt ist und in der wir kein Restaurant mehr vermuten. Landen beim Restaurant "Alexander" , das zwar auch nicht wirklich unseren Vorstellungen entspricht, aber wir werden satt und können dann zu Fuß den Heimweg antreten.