Lecker Eis und Alabaster
Mit über einhundert Sorten Eis empfängt uns die Eisdiele auf der Piazza del la Cisterna im einmaligen Städtchen San Gimignano. Nach dem Aufstieg durch die malerischen Gassen haben wir uns auch eine Portion der leckeren Süßspeise verdient. Schon von weitem begrüßte uns die beeindruckende Silhouette der Stadt hoch droben auf einem Hügel. Die mittelalterlichen Türme verleihen ihr den Namen „Manhattan der Toskana“. Einst ragten über 70 der festungsartigen Wohntürme in den toskanischen Himmel. Vom Restaurant „Le Terrazze“ genießen wir einen Panoramablick über das Städtchen zu unseren Füßen und die Wein- und Hügellandschaft mit ihren typischen Zypressenalleen.
Im Städtchen Volterra, das von der mächtigen Medici-Festung überragt wird und bereits auf eine Gründung der Etrusker zurückzuführen ist, besuchen wir die Werkstätten der Alabaster-Handwerker. Das Surren der Schleifmaschinen wird vom zentimeterhoch liegenden Gipsstaub ein wenig gedämpft.
Eine der bedeutendsten historischen Städte, etwas weiter im Norden, ist die vom großen Tourismus bisher verschonte Stadt Lucca. Am Unterlauf des Flusses Serchio und am Fuße der Apuanischen Alpen liegt dieses Kleinod von einer mächtigen, über vier Kilometer langen Mauer umgeben.
Nur durch Tore gelangt man ins mittelalterlich anmutende Zentrum. Auch hier siedelten bereits Etrusker, bis sich etwa 200 Jahre v. Chr. die Römer breit machten. Wir jedenfalls genießen unsere Tour über dieses geschichtsträchtige Pflaster, vorüber an Palästen und Kirchen. Über einen der Plätze weht die Melodie eines einsamen Flötenspielers und wir freuen uns auf morgen – da ist ausnahmsweise „Strand“ angesagt.
Wir sind wieder auf der Heimreise.
Nach zwei Wochen Italien – zurück auf der A 5. Im Heck unseres Kübels toben wieder die 48 PS des VW-Motörchens, die uns an einem vor uns dahin rollenden Lkw vorbei katapultieren sollen. Wenn kein Porsche angreift, könnte es vielleicht klappen.
Die deutsche Raserei hat uns zurück.
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