Also suchte ich weiter nach Gofio – und wurde am vierten Tag auch fündig. Schade eigentlich. Denn Gofio (Definition des Reiseführers: brotartige Masse aus geröstetem Maismehl) schmeckt wie alter, etwas grober Teig, also gar nicht lecker.
Natürlich gibt es auch noch andere, vegetarische Gerichte, z.B. Ziegenkäse in Öl eingelegt, Champignons in heißem Knoblauchöl, Knoblauchbrot, Spargel mit Mayonnaise, russischer Salat, und üppige Nachspeisen, mit Schlagsahne gekrönt.
 
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Bei dieser reichhaltigen Ernährung schreit der Körper geradezu nach Bewegung. Also planten wir eine längere Wanderung am Rande der Feuerberge. Innerhalb der Parkgrenzen darf man nicht auf eigene Faust herumlaufen oder -fahren, man muss vom Parkeingang direkt zum Parkplatz fahren und wird dort in einen Bus verfrachtet, der eine Rundfahrt durch den schönsten Teil des Nationalparks macht. Ein verständliches Handeln von Seiten der Parkaufsicht, aber wirklich schade, dass man nicht anhalten kann wo man möchte. Auch deshalb wollten wir diese Wanderung machen, obwohl es ganz schön beschwerlich ist, zwischen den Lavabrocken herumzuturnen. Die Wege, sofern vorhanden, sind schwierig zu begehen, und selbst mit festen Wanderschuhen ist die Gefahr eines verstauchten Knöchels groß.
Aber schön ist es, und als wir dann auf den Kraterrand hinaufstiegen und in den Kessel hinabblicken, die Ruhe genießen, eine zutrauliche Eidechse mit Brotbröckchen füttern, da entdeckten wir auch endlich das stille Lanzarote ohne Touristen.
Leider gibt es viel zu wenig solcher Plätze. Schade.
Und abends gab es wieder kein Gofio – aber das macht nun wirklich nichts aus.