Trotz Armut sind die Kirchen in Samoa prächtig , ebenso wie unser Haus auf Savai

 

Händchenhalten in der Öffentlichkeit ist verpönt. Dennoch ist die Südsee weit entfernt von islamistischer Prüderie und übt ihre Religiosität mit sangesfroher Innigkeit aus. Im Gegenteil ist sogar eine Besinnung auf starke eigene Identitäten feststellbar. Konterkariert wird dies alles natürlich von einer wachsenden Abhängigkeit der ozeanischen Inseln von Importen an Gut und Geld . Ein Paradies muß man sich leisten können – und dies können die meisten Staaten unter dem Kreuz des Südens nicht mehr endlos mit den Accesoires westlichen Lebensstils. Eine alte Südseeweisheit besagt : „Jeder Tag hat sein eigenes Essen !“ Da einem hier buchstäblich die Früchte auf den Kopf fallen, mag der Paradiesbegriff noch für eine sich selbst sorgende, naturnahe Gesellschaft gegolten haben, doch auch diese Zeiten gehen hier dem Ende zu.

Wen das Ursprüngliche interessiert, der sollte unbedingt nördlich westlich nach Savai´i übersetzen, diese Insel ist noch ein Stück naturbelassener als Upolu. Hier finden wir zuerst all die Südsee Klischees bedient, wegen derer wir ja schließlich um die halbe Welt geflogen sind. Überdies zahlt sich der Kontakt mit Werner Kappus aus, der uns Südseegreenhorns vor Ort mit zahlreichen Details des Lebens am Wendekreis des Steinbockes versorgt, und wir so nicht jedes Lehrgeld des Zuagroasten zahlen müssen.

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Mittels Internetrecherche ist es uns gelungen, stets den Erstkontakt an unseren Zielen mit dort lebenden Deutschen zu haben. Diese geben gerne wertvolle Informationen und sind stets über Besuch aus der alten, kalten und ach so fernen Heimat erfreut. Glücklich verlassen wir Samoa.

Haus und Grabort von Stevenson

(Die Schatzinsel)

Ein Paradies ist pleite: Königreich Tonga .

(100000 Einwohner, 170 Inseln ) ist ein pazifisches Königreich, das uns Deutschen durch zahlreiche Besuche seiner gewichtigen Exzellenz (auf 130 kg abgespeckt) König Taufa´ahau Tupou IV. etwas näher steht. Eigentlich hätten wir gerne beim nunmehr greisen Landesherren eine Audienz bekommen. Diese gibt er jedoch selbst königstreuen Bayern nicht mehr , sodaß wir unser mitgebrachtes König Ludwig Bild eben bei unseren Wirtsleuten Waltraud und Sven unter den Klängen des bayrischen Defiliermarsches hi n ter die Bar hängen.