Die Währung heißt Kina und wird zur DM etwa 1:1 getauscht.
Die Papuas begrüßen die Sonne 8 Stunden früher als wir zur Sommerzeit, wenn sie überhaupt in Deutschland scheinen sollte.
08.08.2000
Das Taxi fährt uns nach 6 Uhr zum Bahnhof. Für 1 DM nehmen wir den Zug nach Frankfurt.
Trostloses Sommerwetter seit Sommersanfang, es ist grau und neblig, die Regentropfen rinnen waagerecht am Fenster vorbei.
In der Abfertigungshalle treffen wir uns, erwartungsvoll, gutgelaunt und sind froh, das schwere Gepäck loszuwerden.
09.08.2000
Um Mitternacht geht die Sonne auf. Wir frühstücken und zielen auf Hong Kong. Schwüle Wärme schlägt uns beim Verlassen des Flugzeuges wie ein Vorhang entgegen. China hat einen monströsen Flughafen zu seinem Territorium bekommen.
Wir haben die Möglichkeit, und dürfen bis zum Weiterflug den verbleibenden Tag zur Stadtbesichtigung nutzen. Dieses hätte ich von den Chinesen nicht erwartet. Per nob-ler Schnellbahn und Bus fahren wir in die Stadt, das Ticket erlaubt nach Stationsplan mehrfach aus- und einzusteigen. Die Menschen sind äußerst freundlich und ungewohnt hilfsbereit. Doch zuerst fahren wir über die längste Hängebrücke der Welt, vom Zug aus sieht man es aber nicht, danach durch Tunnel, durch Bauwerks- und Beton-Canyons. Der Bus quält sich durch den flutenden Verkehr, über Brücken und Straßen in verschiedenen Ebenen, an Betonböschungen, Hochhäusern und an Menschenmassen vorbei. Hier ist jeder Quadratmeter bebaut, man sieht nur Hochhäuser, alle über 20 Geschosse hoch, vor den Fenstern hängt Wäsche oder Stückgut. Innen ist kein Platz dafür.

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Von der ersten Station gelangen wir zur Taoistischen Tempelanlage der Gottheit „Wong Tai Sin“, sie ist stark frequentiert: Schaulustige und Gläubige drängen sich, überall qualmen Räucherstäbchen, werden Gebete gerufen und von Wahrsagern Stäbe geschüttelt. Es ist so sengend heiß und schwül, einige Informationen gehen verloren.
Zweitens sehen wir den Alten Wunschgarten „Kowloon Walled City“, sehr schön angelegt mit vielen exotischen Pflanzen, Schmetterlingen und Blüten. Im Schatten ruhen wir etwas. Unausgeschlafen, die Kleider kleben am Körper, quellend rinnt das Wasser zwischen Hemd und Haut, weitere Neugier wird gelähmt. Sehnsüchtig nähert man sich dem wohlig-klimatisierten Bus, nach 20 Minuten steigen wir leider am Hafen aus und sehen nun die endlose, faszinierende Silhouette HK über dem Wasser: dichtgedrängt Hochhäuser und Türme aus allen geometrischen Gebilden und Formen wie Kulissen eines Phantasiefilmes. Die Stadt vollgepfropft mit sich drängenden Hotels, Geschäftshäusern, Passagen, pulsiert in einem hektischen Flair: stauender Autoverkehr, Abgase, Lärm, Staub, Gerüste, Baumaschinen, Bauzäune, aufgerissene Erde, Schiffshupen, ständig anfliegende Flugzeuge und hastende Menschen.