An Manaus vorbei, kommt das lehmfarbige nährstoffreiche Wasser des Rio Solimöes in Sicht und bildet mit dem Schwarzwasser des Rio Negro eine kilometerlange Trennlinie. Bedingt durch unterschiedlicher Temperatur, Wasserdichte und Fließgeschwindigkeit fließen die Wasser beider Flüsse nach 8-10 Kilometer nebeneinander her, bevor sie sich langsam vermischen und einen neuen Namen erhalten: Rio Amazonas.

In den Uferzonen des jungen Amazonas und Rio Solimöes sind die Böden durch monatelange Überflutungen während der Regenzeit äußerst fruchtbar. Maniok, Kautschuk und reiche Fischgründe bilden auch heute noch die Grundlage für die dort lebenden Einwohner. Eine Demonstration der Kautschukverarbeitung ist bei kurzen Wanderungen ebenso faszinierend und lohnenswert, wie die von Juli-September blühenden riesigen Amazonas-Seerosen, deren schwimmende Blätter einen Durchmesser von bis zu 4 Metern erreichen können.

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Bei einem Abstecher in die flachen Seitenarme begegnet man häufig den Caboclos. Mischlinge aus Ureinwohnern und Weißen. Sie leben meist in schwimmenden Häusern auf meterdicken Baumpontons. Anakondas, Piranhas und Kaimane sind für diese Wasserbewohner etwas Alltägliches. Denn das Wasser ist ihr Lebensraum. Für den Besucher allerdings verlangt selbst eine kleine Anakonda große Überwindung.

Die Zeit im Amazonasbecken geht nun dem Ende entgegen und man nimmt wir nehmen Abschied vom größten zusammenhängenden Regenwaldgebiet der Erde.

Von Manaus geht es nun über den Luftweg rund 2000 Kilometer in den Süden. Nach Campo Grande, Hauptstadt des Bundesstaates Mato Grosso do Sul und Ausgangspunkt für Reisende in den größten Süßwassersumpf der Erde.