Waren traumhafte Tage – habe dort auch tolle Australier aus Sydney kennen gelernt. Das ist mit das Allerschönste am Reisen – an der Welt mit all ihren Facetten teilnehmen!
Leider auch an den negativen.. hier wurde, während wir da waren, beispielsweise an über 30 neuen Hotelkomplexen gebaut – ob das dieses Paradies überleben wird, ist fraglich. Der Klassiker: Natur und Zivilisation im Konflikt – wer wohl gewinnt? Kein Wunder, dass die UNESCO die Inseln auf die Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt hat..
Zerbreche mir jetzt schon ständig den Kopf zum Thema Nachhaltigkeit und was man speziell hier auf Galápagos machen könnte um diese Entwicklung positiv zu beeinflussen. Die natürlichen Ressourcen sind begrenzt, und Tourismus ist hier die wichtigste Einnahmequelle. Dass alle hier damit auch von einer intakten Natur abhängig sind, geht im Moment wohl bei den meisten Menschen dennoch unter; auch bei den Touristen, wenn man sieht, wie sich manche hier verhalten, kann man(n und Frau) nur den Kopf schütteln oder gar gleich eingreifen.. Es gibt zwar schon ein paar Lichtblicke wie Recyclingprojekte, Trinkwasseraufbereitungsanlagen, Fischereimanagement, Artenschutzprogramme, usw. – denke aber, dass es viele helfende Hände braucht, um Galápagos im wahrsten Sinne des Wortes zu „retten“.. Also wenn ihr eine Idee habt – raus damit!
 
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Bin auf Isabela auch zum ersten Mal wieder seit langem auf einem Pferd gesessen (Albi und Fanny – ihr wärt sooo stolz auf mich!) – war ein kleiner Beißer (also nicht ich, sondern das Pferd!) und ich hatte jede Menge Arbeit, ihn vom Hals der anderen Pferde und von den Kniescheiben der anderen Reiter zu halten – zwei wurden gebissen (blaue Flecken!), hab mich mit Kaffe und Kuchen entschuldigt…und das obwohl er doch so einen schönen Namen hatte…Pata-Pata. Der ist sogar einmal mit mir ab durch die Mitte – das „Etzetle“ funktioniert wohl immer und überall (muss wohl so was wie Tier-Esperanto sein!) – bin dann zwei Etagen höher über den Köpfen der anderen durch mannshohe Farnwedel hinweggaloppiert, und je höher ich am Vulkan entlang geritten bin, desto üppiger wurde die Vegetation (ist überall so hier) und desto enger wurde es um Pferd und mich – hab mir fast in die Hosen gemacht. Auf einem Pferd möcht ich nämlich nicht sterben – auch wenn auf deren Rücken angeblich der Himmel liegt!
Hätte es wie einer unserer Mitreisenden machen sollen…der hat sein Pferd vorm Ausritt angehaucht, meinte das würde die Freundschaftsbande stärken…frag mich nur, warum das Pferd danach bei ihm einen Satz rückwärts gemacht hat!
 
Apropos Mitreisende…Einer davon ist ein japanischer Konzertpianist. Hab ihn auf dem Symposium kennen gelernt. Er kam mit einem deutschen Professor aus Bremen und wurde extra eingeflogen, um beim Abschiedscocktail zu spielen – allerdings hat sich dann herausgestellt, dass es auf den ganzen Galapagosinseln nur ein einziges Klavier gibt (ein Wurlitzer) – im teuersten Hotel am Platze…bei dem haben aber auch zwei Oktaven nicht funktioniert…schade… Wir sind kurzerhand trotzdem hingefahren und haben dann zusammen geklimpert (na ja, ich hab geklimpert – er traumhaft gespielt – und die zwei Oktaven dazwischen haben wir uns einfach vorgestellt..). Super! Hab jetzt wohl wieder einen Klavierlehrer.