Ecuador teilt sich in drei Bereiche. Da ist einmal das über 2.200 km lange Küstengebiet, die Costa, dann das Hochland der Anden, die Sierra mit der Strasse der Vulkane, wie A. von Humboldt sie wegen der vielen Vulkane benannt hat und dann das Amazonastiefland östlich der Anden, das Oriente genannt wird. Insgesamt ist Ecuador etwa so gross wie die alte Bundesrepublik und damit der kleinste der Andenstaaten. Es hat etwa 13 Millionen Einwohner, wovon etwa 40 % Indios oder Indigenas (indigene Völker) sind. 40 % sind Mestizen, der Rest Weisse, Schwarze und sonstige Bevölkerungsgruppen. Die Indigenas sprechen hauptsächlich Quitchua, aber alle Bevölkerungsgruppen sprechen Spanisch und sind zu 95 % katholisch.

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Wir fahren in nordwestlicher Richtung durch die saubere Stadt, die teilweise sehr schöne Häuser und Villen aufzuweisen hat, die freilich alle „bis an die Zähne bewaffnet“ sind, d.h. sämtliche guten Häuser haben hohe Mauern oder eiserne Zäune und Gitter, die fast uneinnehmbar sind, sowie die obligatorischen Warnanlagen, die ständig losheulen, wenn wieder ein altes lautes Flugzeug über die Stadt donnert.

 Bis heute Abend werden wir etwa 1000 Höhenmeter hinab fahren in der Provinz Pichincha Richtung Nebelwald. Am Abhang der Anden Richtung Küste stauen sich die Wolken vom Pazifik im Westen, bilden dort Nebel und versorgen die Landschaft mit Feuchtigkeit, so dass hier üppige Vegetation möglich ist. Von unserer Höhe sehen wir dicke graue Wolken unter uns, später fahren wir mitten in diesen dicken Wolken. Wir sehen hohe Kasuarinenbäume und grosse brasilianische Araukarien, aber auch viel Eukalyptus, der aus Australien eingeführt wurde, weil er schnell wächst. Bald schon entdecken wir auch die ersten Epiphyten (z.B. Bromelien und Tillandsien) in den Bäumen, das sind nahezu wurzellose Aufsitzer-Pflanzen, die in den Astgabeln anderer Bäume nur von der Luftfeuchtigkeit leben. Aber es wachsen hier auch viele Agaven und sogar grosse Kakteen (Cereen).