Am nächsten Tag  unternehmen wir einen weiteren Tauchgang am Hausriff, wo wir einen 2 Meter langen Weißspitzriffhai gezeigt bekommen, der immer in derselben Höhle schläft. Sportlich zieht Peter ihn an der Schwanzflosse aus seiner Höhle, das er wohl schon einige Male vorher tat. Der Hai sieht wunderschön aus. Als Peter diesen vollkommen herausgezogen hat, schwimmt er auch sogleich von uns weg und verschwindet aus unserem Blickwinkel. Am ersten Tag haben wir uns bei Peter erkundigt ob es hier Haie gibt, > Haie, ja also eigentlich gibt es weltweit wohl so um die 350 verschieden Arten, davon sind aber nur 10 dem Menschen gefährlich, ok davon gibt zwar 8 Arten hier in den Las Perlas, aber solange er hier ist hat er noch von kein Haiunfall gehört. <

So richtig kann ich mich nicht erinnern, als ich dem Hai hinterher schaue, ob Bruno Weißspitz einer von den 8 war. Es war ein tolles Erlebnis den Hai zu sehen und ich hoffe, dass er nicht alle zu sauer war von uns gestört zu werden. So reiht sich ein erlebnisreicher Tag an den anderen.

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Nur noch 6 Tage bis zum Abflug und heute ist unser letzter Ausbildungstauchgang mit Prüfung. Die schriftliche Prüfung haben wir, noch aufgedreht vom Haiabenteuer am Nachmittag bestanden. Heute also geht es noch einmal raus nach Pacheca, mit seinem vorgelagerten Riff.

Selbe Stelle keine 20 Meter vom Ufer der Insel, fällt der Anker. Auch dieser Tauchgang wird zum Erlebnis. Ich stehe auf der Badeleiter, um zurück ins Boot zu kommen, als hinter mir ein tiefes Zischen entweichender Luft zu hören ist. In unmittelbarer Nähe schwimmen in aller Ruhe zwei Buckelwale zwischen unserem Boot und der Insel vorbei. 5 Minuten zu früh sind wir aus dem Wasser raus, sonst hätten wir sie noch von unten gesehen. Das Tauchboot wirkte zu der Größe der Wale wie eine Nussschale. Kerstin hatte zum rechten Augenblick die Kamera zur Hand, um ein paar perfekte Fotos zu schießen. Selbst Peter hatte in den 8 Jahren, die er hier lebt, keine vergleichbare Begegnung. Das wurde natürlich von uns dick in die Tauchbücher eingeschrieben. Die bestandene Prüfung wurde fast nebensächlich nach diesem nicht alltäglichen Abenteuer. Gut gelaunt sitzen wir alle drei in der Tauchschule und können es dann doch kaum erwarten unsere Lizenzen ausgehändigt zu bekommen. Wir beide bekommen jeweils einen blauen Papierstreifen, auf dem sein Kapitän Morgan Stempel leuchtet. Kleingedruckt lesen wir, dass uns dieser Schein berechtigt, für die nächsten 30 Tage weltweit zu tauchen. Sogleich versichert uns Peter Morgan, dass es ein normaler Vorgang ist und unsere Prüfungsunterlagen umgehend von ihm zu seiner Tauchorganisation geschickt werden.