Roger geht mit uns noch in eine Epicerie, einen kleinen Laden, der Holzkohle und selbst gebrannten Rum, Seife und Bonbons etc. hat. Wir probieren frischen Zuckerrohrmost, der uns aber nicht gerade begeistert. Selbst Roger kippt ihn schließlich weg. Dann geht es rasch zurück zum Boot, das von ganzen Kinderscharen umlungert ist, die alle herumkaspern und sich grosstun wollen wie alle Kinder. Viele springen ins Wasser und lärmen lachend herum als wir losfahren. Mit Vollgas und entsprechendem Fahrtwind geht es durch den Kanal. Ich sitze ganz hinten am Heck im Wind und genieße die einmaligen Ausblicke auf die Landschaft, das Wasser, die Reusen und die Fischer bei der Arbeit. Wenn uns ein Einbaum begegnet, machen wir langsam, weil unser Wellengang sehr stark ist und den Einbaum womöglich kentern lassen würde. Einmal müssen wir anhalten, als es Monika schlecht wird. Sie hat sich schon vor ein paar Tagen schwer erkältet und eine Nebenhöhlenentzündung.

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Sie ist weiß wie die Wand und konnte auch den einmaligen Besuch in Gottlebe’s Park mit den Lemuren am Morgen nicht mitmachen. Nun kämpft sie mit dickem Kopf und Übelkeit. Schließlich geht es weiter, die Sonne steht schon tief, und unser Weg ist noch weit. Vereinzelt tauchen die ersten Wasserhyazinthen auf, die aus Südamerika eingeschleppt wurden und hier keine Feinde haben, so dass sie sich hier ungehindert vermehren können. Ganze Teppiche davon schwimmen überall, und wenn nicht bald massiv eingegriffen wird, ist der Kanal in absehbarer Zeit nicht mehr befahrbar. Am Ufer sausen herrliche Bäume vorbei, vor allem die wunderschönen Blätter des Brotfruchtbaumes gefallen mir, aber auch die großen Elefantenohrenblätter finde ich schön. Mangroven sieht man seltener.