Wir haben eine wunderschöne Wanderung durch dieses Juwel von Naturpark, auf der wir auch einige Sifakas entdecken, eine weitere Lemurenart, die recht groß sind und ganz helles, flauschiges Fell haben. Sie sind berühmt für ihren besonderen Tanz. Wenn die Bäume für einen Sprung zu weit aus einander stehen, kommen sie auf die Erde und springen dann auf zwei Beinen seitwärts mit erhobenen Armen. Das habe ich bisher nur im Film gesehen und hoffe, dass ich es später noch im Süden des Landes in natura erleben kann. Hier jedenfalls saß eine Mutter mit Baby im Baum und der Vater nebendran. Wunderschöne Tiere sind das mit bernsteinfarbenen Augen. Wie gut, daß es Fotoapparate gibt, mit denen man das festhalten und mit nach Hause nehmen kann. 

{{g_ads}}

Unser bananentragener Führer macht den Ruf des Indris so täuschend echt nach, daß wir als Laien es nicht vom Orignal unterscheiden könnten. Er läuft rufend voraus und probiert es sicher 20 Minuten lang mit seinem Gesang, und dann, tatsächlich, kommt die Antwort. Da ich wie immer ganz vorne gleich hinter dem Führer laufe, bedeutet er mir, schnell und leise zu folgen, was ich so gut wie möglich auch tue, die anderen folgen hinterdrein. Man findet die Indris am ehesten, wenn man ihrem Ruf folgt. Wenn sie nicht rufen, ist es in diesen Wäldern sehr schwer, sie ausfindig zu machen. Aber wir hatten großes Glück, und sahen auch hier wieder eine Indrifamilie, die Mutter mit dem Baby und den Vater nebendran. Nach langem Locken und Zögern entschließt sich die Indrimutter für Bananen und kommt von ihrem hohen Sitz langsam zu uns herunter. Schließlich ist sie für mich zum Greifen nahe und lässt sich doch tatsächlich streicheln, während sie die Banane frisst. Ich bin völlig aus dem Häuschen darüber.