Die Nordtour war dann nicht weniger traumhaft – Hab den Mond bewundert,  Sternschnuppen gezählt…und draußen geschlafen. Wäre so gerne noch über den Äquator gefahren – aber dafür reichte laut Kapitän die Zeit nicht aus.. schade.. man könnte übrigens gar nicht meinen, dass man sich hier in nächster Nähe zum Äquator befindet! Das Klima ist sehr eigen hier – überhaupt nicht tropisch. Hier gibt’s entweder heiß-trocken oder feucht-kühl: von Juli bis Dezember ist Trockenzeit, und alles ist meist grau in grau und recht kühl, bin fast jeden Tag mit Pulli unterwegs – in den Bergen regnet es dann ziemlich häufig bzw. es nieselt ständig – das wird hier Garúa genannt.. Man könnte echt meinen, man steht im Nebelwald! Und trotzdem spricht man von Trockenzeit Von Januar bis Juni ist Regenzeit – und es ist warm und meist wolkenfrei. Hab mir erzählen lassen, dass es dann ab und zu auch mal an der Küste und im Bergland regnet – dann aber heftig! Spannend!
 
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Die Lavaformationen hier sind irre! Man sieht ganz deutlich, dass das hier ozeanische Inseln mit aktivem Vulkanismus sind; wenn auch nicht alle, manche sind durch plattentektonische Hebevorgänge auch im wahrsten Sinne des Wortes „aus der Versenkung“ wieder aufgetaucht – ein Geologentraum! Die Krater – v.a. die auf Isabela - sind von gigantischem Ausmaß und man kann sich kaum vorstellen, inmitten eines Vulkans zu stehen, auf ner gerade „frisch geborenen“ Insel sozusagen. Hier kann man die Plattentektonik und Hot-Spot-Theorie hautnah erleben – COOL! Demnach sind Fernandina (die westlichste der Inseln) und Isabela mit schlappen 700 000 Jahren die „jüngsten“ (geologisch noch ein Baby!), je weiter östlich man kommt, desto älter und niedriger werden die Inseln – Española zum Beispiel wird auf über 3 Mio. Jahre datiert – geologisch gesehen aber ja immer noch jung. Nach Durchlaufen verschiedener Inselstadien beginnen diese regelrecht zu „ertrinken“ – man hat hier unterseeische Guyots entdeckt die über 9 Mio. Jahre alt sind! Und dabei hat die Nazca-Platte mit 5cm/ Jahr mit denen sie auf die kontinentale Platte Südamerikas zudriftet einen ganz schönen Zahn drauf!
 
Apropos Zahn: Beim Schnorcheln ist mir doch glatt ein Pinguin auf den Kopf gesprungen – mit einem Affenzahn, vom Felsen mit Überhang! Sind dann beide so erschrocken, dass er (oder sie?) schreiende Laute von sich gegeben hat und ich 1l Salzwasser vor lauter Lachen durch meinen Schnorchel in die Lunge gesogen hab…autsch!
Konnte noch einen Iguana und ganz viele Grüne Meeresschildkröten unter Wasser beim Fressen beobachten – das nenn ich mal echte Vegetarier! Unglaublich dass die Iguanas bis zu einer Stunde unter Wasser bleiben können! So lange hab ich’s – trotz Üben – nicht geschafft..