Mit viel hin und her haben wir es geschafft, unsere Wäsche zur Reinigung abzugeben. Die mangelhaften Englischkenntnisse des Personals, gepaart mit totaler Initiativlosigkeit, komplizieren alles. Um die Mittagszeit fahren wir in die Stadt – die Taxipreise sind verhandelbar. Moshi ist ein toter Flecken in der Savanne. Mit etwas Suchen fanden wir ein Internetcafe, Geldwechsel und einen Supermarkt. Die funktionierenden Dinge befinden sich in indischer Hand. Anschliessend gingen wir noch in eins der drei „Restaurants“ der Stadt und kauften zum Schluß noch Curios ein. Key’s Hotel hatte uns für das Buffet 8$ berechnet – in der Stadt gab es nun für 4$ endlich die ersten Burger. Am Nachmittag erhielten wir unsere Wäsche wieder. Sie war teilweise noch naß. Also öffneten wir unsere „Serengeti“-Biere und breiteten die Wäsche am Pool über Stühlen zum Trocknen aus. Gebügelt war natürlich auch nichts. Als wir zum Abendessen an der Rezeption ein Taxi bestellten, trafen wir durch Zufall unseren Fahrer für den Transfer nach Arusha. Das Hotel hatte sich vergeblich bemüht, unseren Namen im Computer zu finden. Bei der Gelegenheit liess Israel Hands gleich noch die Rechnung vorbereiten – wenigstens war Key’s Hotel bei den Zimmerpreisen (35$ pro Nacht und Zimmer) günstig. Zum Dinner gingen wir ins „Golden Shower-Restaurant“. Der Name weckt eigenartige Assoziationen, aber der Ort an sich war o.k. Restaurant ist zuviel gesagt, aber immerhin gab es Eland-Antilope-Golden-Shower-Style mit Kartoffelbrei. Das schmeckte viel besser als im Hotel und war auch noch billger. An den Wänden hingen Bilder aus der alten Zeit und der Kili.
Freitag, 30. September
Um 08.00 Uhr holt uns der Fahrer von Leopard-Tours, mit denen wir den Ausflug zum Ngorongoro-Krater gebucht haben, im Hotel ab. Wir verlassen Moshi in Richtung Arusha. Dort werden nochmal Fahrer und Fahrzeug gewechselt werden. Die ereignislose Fahrt endet am Impala Hotel in Arusha. Das ist ein richtig gutes Hotel, und Arsuha ist auch eine größere Stadt als Moshi. Am Impala Hotel ist der neue Fahrer natürlich noch nicht da, also vertreiben wir uns die Zeit mit Curio-Shops und Hotelbesichtigung. Trinity kauft sich eine schöne Kette aus Tanzanite. Dann taucht der Fahrer auf und fängt an zu drängeln, damit wir es rechtzeitig zum Lunch bis zum Krater schaffen. Da kann er lange warten, denn wir stoppen nochmal am Supermarkt, weil wir noch Getränke wollen. Überraschenderweise gibt es in Tanzania schon Windhuk-Lager – da können wir nicht widerstehen. Die Straße zum Krater ist ganz neu, gerade und glatt. So rauschen wir durchs Massai-Land. Die Jungs leben hier noch traditioneller als in Kenia und sind wohl auch ärmer. Blixen ärgert sich, weil er schon einen Speer gekauft hat – den hätte der Baron hier für die Hälfte haben können. Die Straße führt an Dörfern und dem Manyara Salzsee vorbei und endet am Eingang zum Serengeti / Ng. Crater Conservation Area. Das merkt man auch dran, dass sie ab da sofort schlechter und zur holprigen Schotterpiste wird. Wir fahren aus der Ebene zum Kraterrand hinauf und dann die Straße auf dem Rand entlang. Von dort aus haben wir einen tollen Blick über die beeindruckende Landschaft.
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Afrika wie man es sich vorstellt. Endlose Savanne mit Schirmakazien darin. Im Krater gibt es einen Salzsee, der aber fast völlig ausgetrocknet ist und von dem hohe Staubfontänen aufsteigen. Wir fahren zur Ng. Serana Lodge, eines der drei Hotels am Krater. Wie üblich ist alles im Safari-Stil eingerichtet, und nach Moshi ist uns jede Art von Luxus willkommen. Allerdings haut erst einmal etwas mit der Reservierung nicht hin, da gehen wir eben etwas essen. Man wählt aus dem Menü jeweils Vorspeise, Hauptgericht und Dessert aus. Wir nehmen Steak. Dazu sitzen wir am großen Panoramafenster mit Kraterblick. Nach dem Essen haben sie auch unsere Reservierung gefunden, und wir können die Zimmer beziehen. Die Zimmer sind in zwei Etagen mit Balkon angelegt, alle mit Blick in den Krater und mit genug Busch und Mauer dazwischen, damit man sich ausreichend alleine fühlt. Vor unserem Balkon liegt frische Büffelscheisse. Weil es im Krater so trocken ist, kommen die Tiere in der Nacht bis zum Hotel. Mittlerweile ist es schon um drei, also starten wir mit Fahrer Paul zum Game Drive. Das Auto ist ein verlängerter Range Rover mit Dachklappe, die uns diesmal auch nicht auf den Kopf knallt. Zum Krater müssen wir eine steile und schmale Straße hinabfahren. Zwischendrin gibt es noch ein Tor. Dort lungern einige Massai herum, die Speere und Ketten verkaufen wollen. Als das nichts wird, bieten sie sich für Fotos an. Normalerweise sehr gern, nur leider haben wir alles Kleingeld beim Lunch verbraucht, und auf 10$ können die bestimmt nicht rausgeben.